Kurze Verschnaufpause bei Grossbaustellen in Basel-Stadt
Für etwas Ruhe in Sachen Grossbaustellen sorgen in erster Linie die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB), war an einer Medienkonferenz des Basler Tiefbauamts, der BVB und der Industriellen Werke Basel (IWB) vom Freitag zu erfahren. Haben die BVB im vergangenen Jahr 28 Millionen Franken in zahlreiche Erneuerungen der Gleisinfrastruktur investiert, werden es im laufenden Jahr nur noch 14 Millionen Franken sein.
Laut dem Leiter Infrastruktur bei den BVB kann aber nur von einer Verschnaufpause die Rede sein. Bereits 2021 werden wieder Baustellen mit Kosten von 28 Millionen Franken anfallen, und bis 2024 werden diese auf 42 Millionen Franken anwachsen.
Das grösste BVB-Bauvorhaben im laufenden Jahr betrifft die Erneuerung der Gleisanlagen und Haltestellen in der St. Alban-Anlage. Die Bauarbeiten werden Mitte März aufgenommen und werden bis Frühling 2021 andauern. Von Mitte September bis Mitte November wird auf der Linie 3 von Birsfelden bis Aeschenplatz ein Ersatzbus verkehren.
Der davon nicht weit entfernte St. Alban-Graben wird voraussichtlich bis 2022 als Folge des Baus des unterirdischen Kunstmuseumsparkings durch private Investoren eine Grossbaustelle bleiben. Bei der ersten Bauetappe für das Parking ist es zu Verzögerungen gekommen. Die Verantwortlichen vom Tiefbauamt und von den BVB konnten also nicht genau sagen, wann sie mit der Erneuerung der Strassenseite und den Gleisanlagen auf der Seite des Kunstmuseums beginnen können.
Sicher ist, dass der Tramverkehr bis Ende Jahr weiterhin einspurig erfolgen wird. Das gilt auch für den Autoverkehr, der in Richtung Wettsteinbrücke gesperrt bleiben wird.
Zur längerfristigen Angelegenheit wird auch die lange erwartete Auffrischung der Freien Strasse zur properen Flaniermeile mit einem neuen Belag mit Sandsteinplatten und ohne Trottoirränder. Erst 2023 werden sich die Vorzeige-Einkaufsmeile und die angrenzen Gassen vollständig im neuen Kleid präsentieren. Im August beginnen die Arbeiten am ersten Abschnitt vom Bankverein bis zur Einmündung der Bäumleingasse. Vier weitere Bauetappen werden in den kommenden Jahren folgen.
Im Rahmen der Neugestaltung der Freien Strasse werden die IWB sämtliche unterirdischen Leitungen erneuern. Im Zentrum steht die vollständige Erschliessung der Strasse mit dem Fernwärmenetz. Der sukzessive Ausbau dieses Netzes werden die IWB auch die kommenden Jahre beschäftigen.
Der verantwortlicher Leiter Netze bei den IWB sprach in diesem Zusammenhang von einem Generationenprojekt. Gegenwärtig sind rund 30 Prozent der Haushalte der Stadt Basel an das Fernwärmenetz angeschlossen. Im Rahmen der vom Energiegesetz vorgegebenen generellen Umstellung auf erneuerbare Energien ist bis spätestens 2050 eine Erschliessung von 70 Prozent aller Haushalte anvisiert.