Die SVP Belp hat ein neues Partei-Oberhaupt
Seit Juni ist Eveline Küng Präsidentin der SVP Belp. Gegenüber Nau berichtet sie über ihren Fokus in der Partei und deren Anliegen in der Gemeinde.
Mit dem Eintritt ins Studium entschied sich Eveline Küng, einer Partei beizutreten. Sie wollte sich mehr mit der Politik, den politischen Abläufen vertraut machen. Seit Juni ist Küng Präsidentin der SVP Belp.
Nau.ch: Wofür setzt sich Ihre Partei im Allgemeinen ein?
Die SVP Belp setzt sich für das Miteinander und die gegenseitige Unterstützung aller Generationen, für schweizerische Traditionen und den Erhalt der bernischen Vielfalt, für eine gute Versorgung zu fairem Preis und ideale Produktionsbedingungen für Gewerbe und Landwirtschaft ein.
Wir sind jedoch auch besorgt um tiefe Steuern und ein effizientes Angebot öffentlicher Dienstleistungen, für sichere Städte und einen lebendigen ländlichen Raum und optimale Bedingungen zugunsten leistungsorientierter Schulen sowie für Eigenverantwortung und Freiheit.
Nau.ch: Welche Anlässe stehen in nächster Zeit auf dem Programm?
Am 18. November findet eine Parteiversammlung mit gemütlichem Ausklang statt. Am 3. Januar feiern wir unser traditioneller Neujahrsapéro.
Geplant ist zudem im Februar 2022, einen Wahlanlass durchführen, an welchem sich unsere beiden Grossratskandidaten, Nicole Jost-Bichsel sowie Benjamin Marti, vorstellen können.
Nua.ch: Welche Themen beschäftigen Ihre Partei aktuell?
Die vergangenen Wochen waren vor allem geprägt durch die Abstimmung zur Ortsplanungsrevision. Da diese vom Volk abgelehnt wurde, wird uns dieses Thema auch weiterhin beschäftigen.
Zusätzlich beschäftigen wir uns mit den Grossratswahlen, welche am 27. März des kommenden Jahres stattfinden werden.
Aus der Gemeinde Belp dürfen wir zwei Kandidaten stellen: Nicole Jost-Bichsel und Benjamin Marti.
Selbstverständlich befassen wir uns jeweils zeitnah mit den anstehenden kommunalen, kantonalen und eidgenössischen Abstimmungen.
Nau.ch: Was gefällt Ihnen an der Region Gürbetal besonders?
Ich bin in Belp aufgewachsen. Für mich ist es Heimat und Rückzugsort zugleich. Ich geniesse die Ruhe und das Dorfleben, wo man sich noch kennt.
Auch unsere Töchter sind in Belp aufgewachsen und können sich – jedenfalls zurzeit – ein Leben anderswo schlicht nicht vorstellen.
Nau.ch: Wie steht es um den Nachwuchs in Ihrer Partei? Wie motivieren Sie den Nachwuchs für die Politik?
Ich habe das Parteipräsidium ja erst vor Kurzem übernommen. Tatsächlich ist es schwierig, junge Leute für das Parteileben zu interessieren.
Ich habe deshalb in meiner Familie angefangen und versuche, unsere Töchter zu sensibilisieren. Das wichtigste Argument ist meiner Ansicht nach, jungen Menschen klarzumachen, dass sie in der Politik und auch in den Parteien nur etwas ändern können, wenn sie mitmachen, sich im Parteileben einbringen und ihre Stimme abgeben.
Streiken und Demonstrieren dagegen verhärtet die Fronten und macht nur viel Lärm. Die Wirkung ist allerdings fraglich.
Nau.ch: Was wünschen Sie sich für die Zukunft Ihrer Partei?
Ich betrachte die SVP als Breitbandpartei. Volkspartei heisst: Jede und jeder hat Platz mit seiner Meinung.
Das Schweizerische steht für mich für den guten alten Kompromiss, der letztlich mit einer grossen Meinungsvielfalt geschlossen werden kann und auch wird.
Die Botschaft wird nicht wahrer, wenn sie laut vorgetragen wird. Vielmehr sind es die Argumente, die einer Meinung zur Akzeptanz verhelfen.