Energie-wende-ja unterstützt die Berner Solar-Initiative
Der Verein Energie-wende-ja ist überzeugt, dass nur mit einem Ja zur Berner Solarinitiative der laufende Ausbau der Solarenergie aufrechterhalten werden kann.
Die Berner Solar-Initiative gelangt am 9. Februar 2025 im Kanton Bern mit einem Gegenvorschlag zur Volksabstimmung.
Der Verein Energie-wende-ja ist überzeugt, dass nur mit einem Ja zur Berner Solar-Initiative der laufende Ausbau der Solarenergie weiter aufrechterhalten werden kann und damit die Ziele der Energiestrategie 2035/2050 erreicht werden.
Wohl stimmt Energie-wende-ja auch dem eher zahnlosen Gegenvorschlag zu. Bei der Stichfrage plädiert Energie-wende-ja aber klar für die Berner Solar-Initiative. Sie stärkt die einheimische Versorgungssicherheit, die Wirtschaft sowie die Dekarbonisierung. Eigentümer und Mieterschaft profitieren dabei von einer kostengünstigeren, sicheren Energieversorgung.
Für den Kanton Bern fallen über eine Milliarde Franken Kosten für fossile Energieträger weg, welche für wertschöpfende einheimische Arbeitsplätze investiert werden kann.
Initiative kann freie Solarflächen-Potenziale mobilisieren
In den letzten Jahren ist der Zubau der Solarenergie schweizweit exponentiell gewachsen. Letztes Jahr deckte die Solarenergie mit rund 6 Terawattstunden (TWh) bereits gut 10 Prozent des gesamten Schweizer Strombedarfs von circa 57 TWh ab. Das ist ein gewaltiger Zubau, nachdem sie im Jahr 2000 nur gerade 0,011 TWh und 2015 1,1 TWh ausmachte.
Alleine der Zubau im Jahr 2024 von gut 2,5 TWh entspricht fast der Strommenge der ehemaligen Kernenergieanlage Mühleberg. Die Planungs-, Bau- und Solarfirmen legten in den letzten Jahren einen Sprint hin. Dieser muss jetzt als Marathon weitergeführt werden. Damit können die Ziele des eidgenössischen Stromgesetzes mit 35 TWh erneuerbaren Energien bis 2035 erfüllt werden.
Der Kanton Bern ist für rund 4 TWh dieses Zubaus verantwortlich. Heute produziert der Kanton Bern rund 0,8 TWh Solarenergie. Der dafür notwendige jährliche Zubau wird aber nur erreicht, wenn die grossen Potenziale auf bestehenden Dächern und Fassaden zumindest teilweise aktiv mobilisiert werden.
Mit der Berner Solar-Initiative wird genau dies möglich. Entweder nutzen Eigentümer geeignete und wirtschaftliche Flächen selber oder sie beauftragen Dritte, welche den Bau und Unterhalt von Solaranlagen übernehmen.
Der Berner Regierungsrat wird Kriterien für Eignung, Wirtschaftlichkeit und Härtefälle gezielt umsetzen
Zu den Solarpotentialen auf bestehenden Dächern und Fassaden von rund 12 TWh kommen mit Neubauten circa 1 TWh und auf Infrastrukturen (Parkplätze, Strassen, Landwirtschaft etc.) circa 10 TWh Strom hinzu.
Insgesamt könnten im Kanton Bern theoretisch 23 TWh Solarenergie produziert werden. Bis 2035 müssen davon also gemäss dem Zielwert von gut 4 TWh nur ein Fünftel und bis 2050 nochmals ein Zehntel ausgeschöpft werden.
Die Berner Solar-Initiative stellt mit den Kriterien der «Eignung» und «Zweckmässigkeit» – aber auch mit der Schaffung von wirtschaftlichen Anreizen – sicher, dass nur ökonomisch und bautechnisch zweckmässige Dächer und Fassaden mobilisiert werden: Transaktionskosten werden verringert und Marktversagen wird behoben.
Der Regierungsrat kann insbesondere auch Solaranlagen mobilisieren, die einen hohen Winteranteil aufweisen. Im Neubau und im Gebäudebestand produzieren Solaranlagen mit einem Anstellwinkel von über 75 Grad einen Winterstromanteil von rund 40 Prozent. Gleichzeitig ist eine Abstimmung mit einem zweckmässigen Netzausbau und kurzfristigen sowie saisonalen Speichern anzugehen.
Win-win-win-Situation für Berner Wirtschaft, Eigentümer, Mieterschaft und Umwelt
Die Berner Solar-Initiative erhält die in den letzten Jahren geschaffenen Arbeitsplätze in der Planungs-, Bau- und Solarbranche und macht sie noch wettbewerbsfähiger. Das Know-how einer zentralen Zukunftsbranche wird laufend verbessert, die Produktivität gesteigert.
Das führt zu noch mehr Qualität und geringeren Kosten des gesamten Energiesystems. Die eher hohen Strompreise im Kanton Bern werden gesenkt. Die Versorgungssicherheit und die Energieunabhängigkeit werden deutlich verbessert.
Die Wirtschaft, aber auch Hauseigentümer und die Mieterschaft profitieren von den tieferen Energie- und Umweltkosten.
Deblockierung der Energie- und Klimapolitik
Mit einem Ja zur Berner Solar-Initiative wird gleichzeitig ein Zeichen für eine Deblockierung der Energie- und Klimapolitik gesetzt.
Der zentrale Ausbau der Solarenergie wird effektiv gewährleistet. Für den zweckmässigen Ausbau von Wasser- und Windkraft sowie von Biomasseanlagen werden die Türen geöffnet. Der Netzausbau und die Schaffung von Kurzzeitspeichern wie auch saisonalen Speichern wird besser abgestimmt und mit noch mehr Elan weiter vorangetrieben.
Die notwendigen Fördermittel sind auf Bundesebene vorhanden. Der Kanton Bern holt diese mit einem JA zur Solar-Initiative verstärkt ab und verbessert sich im interkantonalen Ranking in der Energie- und Klimapolitik zum Wohle der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Umwelt.