Millionenschaden: BLS stoppt wegen Betrügern Billetverkauf im Zug
Die BLS stoppt den Ticketverkauf im Zug. Grund dafür ist, dass Bahnreisende kein Billett kaufen und darauf spekulieren, nicht kontrolliert zu werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Bahnreisende kaufen kein Billett und spekulieren darauf, nicht kontrolliert zu werden.
- Die BLS stoppt deshalb den Ticketverkauf im Zug.
Immer mehr Bahngäste fahren ohne Fahrkarte. Bei einer möglichen Kontrolle im Zug kauften sie bisher einfach ein Ticket nach. Ab dem 1. Juni muss beim Billettkauf im Zug ein Servicezuschlag von zehn Franken bezahlt werden. Bereits in einem halben Jahr wird der Kauf im Zug gar nicht mehr möglich sein.
Wie die «Berner Zeitung» berichtet, ist durch das viele Fahren ohne Karten bereits ein Millionenschaden entstanden. Genau Zahlen wurden nicht genannt (Schätzungen liegen bei über sechs Millionen Franken).
Der Missbrauch habe aber zugenommen, gerade auf bestimmten Linien, sagt BLS-Sprecher Stefan Locher. Die BLS will ihm nun den Riegel vorschieben, «weil er auf Kosten jener geht, die ihr Billett ehrlich bezahlen».
Die neue Billettpflicht soll dazu beitragen, diesen Fehlbetrag zu verkleinern. Ab Fahrplanwechsel im Dezember 2023 gilt, dass Billette vor Abfahrt gekauft werden müssen. Die BLS stellt den Billettverkauf im Zug ein.