Nause: Bevölkerung der Stadt Bern verhält sich «vorbildlich»
Laut Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP) hält die Bevölkerung der Stadt Bern die neuen Verhaltensregeln «vorbildlich» ein.
Die Bevölkerung der Stadt Bern hält die neuen Verhaltensregeln «vorbildlich» ein. Zu diesem Schluss kommt Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP). «99 Prozent der Leute haben die Botschaft verstanden.»
Er sei beeindruckt von der Disziplin und der Solidarität der Bernerinnen und Berner, sagte Nause am Sonntag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Seit Freitagabend habe es kaum noch Ansammlungen im öffentlichen Raum gegeben, die Regeln würden allgemein sehr gut eingehalten.
Selbst an den Bushaltestellen und beim Einkaufen würden die zwei Meter Abstand respektiert. Die noch offenen Läden hätten ihrerseits die Vorsichtsmassnahmen markant verstärkt.
«Dass man das in dieser schwierigen Zeit so durchziehen kann, ist eine grosse Leistung», sagte Nause. Gehe es in diesem Stil weiter, helfe dies weit einschneidendere Massnahmen wie eine Ausgangssperre zu verhindern.
In einigen wenigen Fällen habe die Polizei «mit Nachdruck» dafür sorgen müssen, dass die Regeln eingehalten würden, fügte Nause an. Es seien auch Bussen verteilt worden - seien es Ordnungsbussen gegen Einzelpersonen gemäss Verordnung des Bundesrates oder Bussen gegen Ladenbesitzer, die behördliche Weisungen missachteten.
Dass es seit Freitagabend deutlich ruhiger sei in der Stadt, sei auch auf die kühlere Witterung zurückzuführen, stellte Nause fest und wies auch darauf hin, dass sich nun andere Probleme zu artikulieren begännen. So gebe es mehr Anrufe bei der Fachstelle Häusliche Gewalt.
Die Situation sei für alle schwierig. «Es wird uns allen einiges abverlangt, und das über eine lange Zeit.»
Die Stadt Bern hatte unter der Woche mehrere Parkanlagen geschlossen. Ob weitere solche Massnahmen nötig sind, liess Nause am Sonntag offen. Man beobachte die Situation laufend, sagte er.