Pannenstreifen-Umnutzung auf der A6 zwischen Wankdorf und Muri
Wie das ASTRA mitteilt, soll die abgeschlossene Pannenstreifen-Umnutzung die Verkehrssicherheit erhöhen und die Lärmbelastung für Anwohnende reduzieren.
Die Arbeiten zur Pannenstreifen-Umnutzung (PUN) und zum Ausbau des Lärmschutzes auf der A6 zwischen Wankdorf und Muri sind fertiggestellt. Drei Jahre intensive Bauzeit sind vorbei.
Seit dem 12. August läuft PUN nun offiziell, zuerst noch zu Fixzeiten, später dynamisch. Dank PUN wird der Verkehr verflüssigt, womit die Verkehrssicherheit erhöht und der Ausweichverkehr auf das untergeordnete Strassennetz reduziert wird.
Zusammen mit den Massnahmen zum Lärmschutz wird die Belastung für die angrenzenden Quartiere stark reduziert.
Pannenstreifen-Umnutzung für besseren Verkehrsfluss
Die A6 zwischen Wankdorf und Muri wurde in den 1970er-Jahren eröffnet und ist heute häufig überlastet. Die Folgen sind Stau und Ausweichverkehr.
Um die Verfügbarkeit der Autobahn zu erhöhen, wurde in diesem Abschnitt eine Pannenstreifen-Umnutzung, kurz PUN, erstellt. Zu Spitzenzeiten kann der Pannenstreifen als zusätzliche Fahrspur freigegeben werden.
So kann der Verkehrsfluss verbessert und der vorhandene Strassenraum optimal ausgenutzt werden.
Umfassende Arbeiten in einem komplexen Umfeld
Für PUN musste die A6 umfassend vorbereitet und angepasst werden. Dazu gehörte die Verbreiterung und Verstärkung des Pannenstreifens, der Bau von fünf Nothaltebuchten, die Anpassung der Markierung und der Informationstafeln sowie das Ausrüsten der gesamten Strecke mit Verkehrszählern und -kameras.
Zu den grössten Herausforderungen während dem Bau zählten die sehr engen Platzverhältnisse und die Nähe zu den angrenzenden Wohngebäuden vor allem im Bereich Ostring. Das ASTRA war bemüht, den Verkehr so wenig wie möglich einzuschränken, indem zumindest tagsüber immer zwei Fahrspuren zur Verfügung standen, sowie die Anwohnenden so wenig wie möglich zu belasten.
Gleichzeitig zu den Arbeiten zu PUN wurde der Abschnitt saniert und der Lärmschutz stark ausgebaut. Insgesamt wurden zehn Lärmschutzwände neu gebaut oder erhöht und ein lärmmindernder Belag eingebaut.
Auf Seiten der Wohnhäuser wurden die Lärmschutzwände mit einer Holzverkleidung und bei den Gehwegen zusätzlich mit einer Beleuchtung versehen.
Koordination Verkehrsmanagement-Massnahmen
PUN ist mit den anderen Verkehrsmanagement-Massnahmen in der Region wie den GHGWs zwischen Muri und Thun sowie zwischen Bern-Bethlehem und Kirchberg koordiniert. Sie werden alle zentral gesteuert, die Kapazität der Autobahn kann so abschnittsübergreifend optimiert werden.
Mit dem Projekt Bypass Bern Ost soll die Autobahn zwischen dem Anschluss Muri und BERNEXPO/Mingerstrasse künftig in einen Tunnel verlegt werden. Die Eröffnung ist für 2045 geplant.