Stadt Bern weist erstmals ihren Beitrag zu den SDG aus
In seinem Controllingbericht zur Rahmenstrategie Nachhaltige Entwicklung der Stadt Bern zeigt der Gemeinderat entlang der 17 SDG-Goals auf, wo die Stadt steht.
Wie die Stadt Bern schreibt, hat der Gemeinderat 2021 die Rahmenstrategie Nachhaltige Entwicklung der Stadt Bern (RAN2030) verabschiedet.
Damit hat Bern als erste Stadt der Schweiz die 17 Nachhaltigkeitsziele, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen Uno, in ihre Nachhaltigkeitsstrategie aufgenommen.
Mit dem Controllingbericht zur Rahmenstrategie zeigt die Stadt nun erstmals, was sie bereits erreicht hat.
Nachvollziehbar machen, wo die Stadt Bern steht
Der Gemeinderat hat den ersten Controllingbericht zur Rahmenstrategie Nachhaltige Entwicklung der Stadt Bern 2021-2030 (RAN2030) verabschiedet.
Der Bericht zeigt entlang der 17 globalen Sustainable Development Goals (SDG) auf, mit welchem Erfolg und unter welchen Herausforderungen die Stadt Bern ihre Aktivitäten zur nachhaltigen Entwicklung umsetzt.
Die Berichterstattung ist wichtig, damit nachvollziehbar wird, wo die Stadt Bern steht, und dient der Weiterentwicklung.
Wichtiger Beitrag zur nationalen Berichterstattung
Die SDG sind gemeinsame Ziele, welche die Weltgemeinschaft 2015 verabschiedet hat. Die Herausforderungen, die globalen Ziele zu erreichen, sind gross. Für die Umsetzung sind alle gefordert. Von den Städten und Gemeinden über die Kantone bis hin zum Bund.
«Wir schätzen den Beitrag der subnationalen Akteure für die Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele», sagte der Delegierte des Bundesrates für die Agenda 2030, Markus Reubi, anlässlich der Lancierung des Länderberichtes zur Umsetzung der Agenda 2023.
Aktuell starte der Bund die Bestandsaufnahme für den nächsten Länderbericht der Schweiz und wolle die Inputs von möglichst vielen staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren aufnehmen.
«Die strukturierte Beurteilung der Stadt Bern ist für unsere Arbeit sehr wertvoll», so Markus Reubi.
Das wurde bisher erreicht
Viele Aufgaben der Stadtverwaltung werden so geplant und umgesetzt, dass sie zur nachhaltigen Entwicklung beitragen. Teilweise sind die Fortschritte klar messbar, in anderen Bereichen sind qualitative Einschätzungen wichtig.
In den Bereichen Biodiversität, Energie und Klima können erfreuliche Fortschritte ausgewiesen werden. So konnten die CO2-Emissionen gegenüber 2019 bereits um 19 Prozent gesenkt werden und liegen per 2023 bei 3,56 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr. Bis 2035 sollen laut RAN die Emissionen auf 1 Tonne CO2 gesenkt werden.
Auch bei der Bereitstellung von Grundinfrastruktur wie Schulen, Strassen oder Brücken übernimmt die Stadt Verantwortung. Hier werden grosse Investitionen getätigt, um eine langfristig funktionierende Infrastruktur zu bieten und die Lebensqualität in der Stadt auch zukünftig zu gewährleisten.
Im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsbereich engagiert sich die Stadt für die Schaffung gleicher Startchancen für alle Menschen und sie fördert die Gleichstellung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aller Einwohner.
Mit der Initiative «Primano» unterstützt die Stadt Bern gezielt Kinder im Vorschulalter und schafft damit einen chancengerechten Zugang zu Bildung zu einem möglichst frühen Zeitpunkt.
Erprobungsphase von kreislauffähigen Wirtschaftsformen
Eher noch am Anfang stehen die Bemühungen der Stadt Bern im Bereich der nachhaltigen Wirtschaft, der Innovation und des nachhaltigen Konsums. Aber auch hier zeigen die Massnahmen der Stadt erste Wirkung.
Zum Beispiel konnten einige Stahlträger der alten Festhalle in Wasserleitungsprojekten wiederverwendet werden und mussten nicht eingeschmolzen werden. Dadurch können kreislauffähige Wirtschaftsformen erprobt werden.
Die gegenseitige Abhängigkeit vieler Themen verlangt, dass die bestehenden Aktivitäten konsequent weitergeführt und die Stärken der Stadt Bern in der nachhaltigen Entwicklung weiter gepflegt werden. Denn grosse Anstrengungen sind weiterhin nötig.
Vernetzung als Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung
Nachhaltigkeit bedeutet Vernetzung. Dies zeigt der Controllingbericht deutlich auf. Die Verwaltung kann die Nachhaltigkeitsziele alleine nicht erreichen. Sie ist auf die Beteiligung zahlreicher Akteure angewiesen.
Nur eine Zusammenarbeit zwischen den Direktionen und über die Stadtverwaltung hinweg – mit Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft – sichert den langfristigen Erfolg der nachhaltigen Entwicklung. Im Zuge der Umsetzung der Rahmenstrategie RAN2030 wird weiterhin daran gearbeitet, diese Vernetzung voranzutreiben.