YB – Mladen Petric: «Klar, dass Wicky nicht mehr auf Nsame setzt»
Jean-Pierre Nsame schmort bei YB in Belgrad 90 Minuten auf der Bank. TV-Experte Petric findet: «Das machst du nicht, wenn du von einem Spieler überzeugt bist.»
Das Wichtigste in Kürze
- Goalgetter Jean-Pierre Nsame hat bei YB derzeit einen schweren Stand.
- Auch in Belgrad setzt Trainer Raphael Wicky lieber auf Cedric Itten und Silvere Ganvoula.
- Für Blue-Experte Mladen Petric ist klar: «Der Trainer setzt nicht mehr auf Nsame.»
Unglaubliche 134 Tore hat Jean-Pierre Nsame für den BSC Young Boys in seiner Karriere bereits erzielt. Damit steht er in der ewigen YB-Torschützenliste vor Namen wie Chapuisat, Bregy, Häberli oder Hoarau. Trotzdem hat der Torschützenkönig der letzten Saison in dieser Spielzeit einen schweren Stand.
Nati-Stürmer Cedric Itten hat im Stürmer-Dreikampf bei YB derzeit die Nase vorn. Und auch Neuzugang Silvere Ganvoula scheint bei Trainer Raphael Wicky einen besseren Stand zu haben. So bleibt Nsame in der Champions League gegen Roter Stern Belgrad 90 Minuten auf der Bank.
«Wenn du von einem Spieler überzeugt bist, machst du sowas nicht. Vor allem nachdem, was er für YB schon geleistet hat», findet «Blue»-Experte Mladen Petric. Der ehemalige Top-Stürmer sagt: «Für mich ist ganz klar, dass der Trainer einfach nicht auf ihn setzt. Er will ihn wahrscheinlich auch nicht mehr unbedingt in der Mannschaft haben.»
Geht Nsame schon im Winter?
Tatsächlich kommt Nsame in dieser Saison erst auf 434 Minuten Spielzeit. Obwohl der Kameruner in diesen seine Treffsicherheit mit sechs Toren weiter unter Beweis stellt, bleibt sein Standing schlecht. So bringt Wicky in Belgrad lieber Ganvoula für Itten – und ausgerechnet der Kongolese vergibt eine 100-prozentige Chance aufs 3:1.
Die Frage ist: Wie lange lässt sich Jean-Pierre Nsame diese Situation noch gefallen? Der Vertrag des fünffachen Meister-Stürmers läuft im kommenden Sommer aus. Ändert sich an seinen Einsatzzeiten nichts, scheint aber bereits ein Winter-Abgang absolut realistisch.