Bier

In seinem Jubiläumsjahr steht das Burgdorfer Bier ungebrochen gut da

Nau.ch Lokal
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Unteres Emmental,

«Prost» – die Burgdorfer Gasthausbrauerei AG verzeichnet im Geschäftsjahr 2023 einen Gewinn von gut 60'000 Franken. Und auch für 2024 stehen die Zeichen gut.

VR Burgdorfer Gasthausbrauerei AG
Einmal mehr Grund zur Freude für den Verwaltungsrat der Burgdorfer Gasthausbrauerei (v.l.n.r. Peter Blättler, Stefan Aebi, Thomas Gerber, Roger Käsermann, Stefan Herrmann, Sven Rindlisbacher, Werner Weber) - zVg

Auch im derzeit «garstigen» Marktumfeld, wie es Verwaltungsratspräsident Stefan Aebi nannte, erwirtschaftete die Burgdorfer Gasthausbrauerei einen Gewinn von gut 60‘000 Franken. An der Generalversammlung der 2‘022 gestern im Festzelt auf der Burgdorfer Schützematt erschienenen Aktionärinnen und Aktionäre vermeldete er zudem, dass der Bierabsatz und der Gesamtumsatz nur geringfügig zurückgegangen sind.

Der Anstieg des Fassbieranteils und der gute Absatz der kleinen Einwegflaschen zeigen, dass die Brauerei den richtigen Kurs verfolgt und den Nerv des Publikums trifft, auch wenn der Bierkonsum weiter rückläufig ist.

25 Jahre am Braukessel

Gleich zu Beginn der 26. Generalversammlung der Burgdorfer Gasthausbrauerei am Samstag, 1. Juni, gab Verwaltungsratspräsident Stefan Aebi seiner grossen Freude darüber Ausdruck, dass die Gesellschaft vor ziemlich genau 25 Jahren mit dem Bierbrauen begonnen hat – und das mit anhaltendem Erfolg weiter tut.

Aus dem Kornhaus in Burgdorf kommt das Burgdorfer Bier.
Aus dem Kornhaus in Burgdorf kommt das Burgdorfer Bier. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Dass das nicht ganz selbstverständlich ist, zeigen nicht zuletzt die verschiedenen Schliessungen von kleineren Brauereien auch in der Nachbarschaft und die finanzielle Rettung einer grösseren Brauerei vor nicht allzu langer Zeit. Die schlechtere Konsumentenstimmung, das Verschwinden der Stammtische und die massiven Preissteigerungen namentlich im Energiebereich haben in der Brauereilandschaft Schweiz deutliche Spuren hinterlassen.

Keine Preiserhöhung auch dank umsichtiger Strategie

Vor diesem Hintergrund konnte Aebi seiner Genugtuung darüber Ausdruck verleihen, dass das Geschäftsjahr 2023 dank der vorsichtigen, regionalen und produktorientierten Strategie, die nicht kopflos auf Wachstum getrimmt ist, insgesamt wiederum recht erfreulich verlaufen ist.

Der Absatz aller 13 verschiedenen Bierklassiker und Bierspezialitäten, die im Geschäftsjahr im Angebot gestanden sind, ist zwar um gut 6 % auf 7'118 hl gesunken. Dabei ist aber der Fassbieranteil weiter auf jetzt 28 % gestiegen, was wie vor Corona ein guter, sicherer Wert ist.

«Helle» und «Aemme» sind tragend, Spezialbiere legen zu

Das «Helle» und das «Aemme» in der 33cl-Einwegflasche spielten mit 626’000 verkauften Einheiten weiterhin eine eminent wichtige Rolle, aber auch der Anteil der Spezialbiere hat um 5 % zugenommen. Im eigenen Schützenhaus setzte die viertgrösste Brauerei im Kanton Bern knapp 6 % der gesamten Biermenge ab, etwa gleichviel direkt in allen anderen Restaurants, knapp 40 % über den Handel, knapp 45 % über Depositäre, und ca. 5 % hat der Privatverkauf ausgemacht.

Zusammen mit den Spirituosen hat sich so ein Gesamtumsatz von 2'680'000 Franken ergeben, was einer Abnahme von 3.5 % entspricht. Insgesamt resultiert ein Gewinn von gut 60'000 Franken.

Aus dem Kornhaus in Burgdorf kommt das Burgdorfer Bier.
Im Geschäftsjahr 2023 konnte ie Burgdorfer Gasthausbrauerei AG einen Gewinn von gut 60'000 Franken verzeichnen. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Das, ohne dass die Burgdorfer Gasthausbrauerei die Preise erhöht hat – was gewiss auch nicht bei allen Mitbewerbern der Fall war. Aebi kleidete dieses Ergebnis zum Abschluss in einprägsame Worte: «Angesichts des garstigen Marktes und im Vergleich mit vielen anderen Brauereien können wir stolz darauf sein.»

Festjahr 2024 verspricht guten Bierabsatz

Nachdem die 2’022 anwesenden Aktionärinnen und Aktionäre den traditionellen fünf Traktanden in der ebenso traditionellen Grossmehrheit zugestimmt hatten, konnte Aebi einen Blick nach vorne auf ein 2024 werfen, das ein veritables Festjahr zu werden verspricht. Anfang August findet nämlich das Dreifach-Schwingfest auf der Schützematt statt, gefolgt vom wiederbelebten Kornhausfest am 24. und 25. August, in dessen Rahmen die Brauerei ihr Geburtstagsfest feiert.

Anfang September geht dann die zweite Ausgabe des Oktoberfestes im Burgdorfer Schützenhaus über die Bühne. Die Aussicht auf derlei vielfältige Festivitäten liess die ohnehin gut gelaunten Aktionärinnen und Aktionäre mit viel Schwung in den gemütlichen zweiten Teil der Versammlung übergehen.

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