Beim Bündner Finanzausgleich 2023 fliessen 62,4 Millionen Franken
Im Jahr 2023 fliessen als Finanzausgleich 62,4 Millionen Franken zwischen den 101 Bündner Gemeinden und dem Kanton.
Das sind 1,7 Millionen mehr als im laufenden Jahr. 39 Gemeinden zahlen, 61 Kommunen erhalten Geld. Die Beiträge für den kantonalen Finanzausgleich wurden von der Regierung festgelegt, wie die Standeskanzlei am Donnerstag, 18. August 2022, mitteilte. Die Gelder werden einerseits im Rahmen des Ressourcenausgleichs ausgeschüttet und andererseits als Gebirgs- und Schullastenausgleich. Zudem gibt es finanzielle Unterstützung für Gemeinden mit überdurchschnittlichen Ausgaben in der Sozialhilfe.
Beim Ressourcenausgleich werden die 61 als ressourcenschwach eingestuften Gemeinden mit 35 Millionen Franken unterstützt. Das sind 1,2 Millionen mehr als im Vorjahr. Etwas über 21 Millionen Franken steuern dazu die 39 ressourcenstarken Gemeinden bei, der Kanton überweist den Rest von knapp 14 Millionen.
Zusammen mit eigenen Ressourcen erreicht so jede Gemeinde eine finanzielle Mindestausstattung von 72,5 Prozent des kantonalen Durchschnitts. Die Unterschiede zwischen den Gemeinden sind beträchtlich. Ferrera in der Region Viamala als stärkste Gemeinde hat ein 13 Mal grösseres Ressourcenpotenzial als die schwächste Gemeinde Furna im Prättigau.
Das Ressourcenpotenzial ist um 1,3 Prozent angewachsen
Die Steuern der natürlichen Personen tragen rund zwei Drittel zum Ressourcenpotenzial bei. Weiter fliessen Steuereinnahmen juristischer Personen, Wasserzinsen, Abgeltungszahlungen für Wasserkraft sowie Steuerwerte von Liegenschaften in die Berechnung ein.
Das Ressourcenpotenzial aller Bündner Gemeinden zusammen ist gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent auf 849 Millionen Franken angewachsen. Grund für die Zunahme sind vor allem steigende Steuereinnahmen.
Vom Gebirgs- und Schullastenausgleich profitieren 48 Gemeinden. Sie erhalten total 25 Millionen Franken, eine Million mehr als 2022. Das Geld stammt vollumfänglich vom Kanton. Unterstützt werden Gemeinden, die durch ihre Siedlungsstruktur, ihre topografische Lage sowie ihre Schülerquote übermässig belastet sind. Am meisten erhalten weiterhin Gemeinden in den Regionen Surselva und Prättigau/Davos.
Weiter haben Gemeinden mit überdurchschnittlichen Ausgaben in der Sozialhilfe Anspruch auf einen Ausgleich. Hier erhalten 17 Gemeinden knapp 2,4 Millionen Franken, 400'000 weniger als im Vorjahr. 1,9 Millionen davon entfallen allein auf die Stadt Chur.