Erneuerbare Energien könnten Graubündens Kassen füllen

Keystone-SDA Regional
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Chur,

Das Wirtschaftsforum Graubünden (WIFO) hat in verschiedenen Berichten die Vor- und Nachteile der Umstellung auf erneuerbare Energien für den Kanton analysiert.

Erneuerbare Energien
Erneuerbare Energien wie Sonnen-, Wind- und Wasserenergie sollen einen höheren Stellenwert bekommen. - Pixabay/ @fabersam

Mit der sogenannten Dekarbonisierung, also der Umstellung auf emissionsfreie Energiequellen, würde das Geld der Bündner Konsumenten bei gleichbleibenden Energiekosten nicht mehr ins Ausland fliessen, sondern käme dem Aufbau von hiesigen Stromproduktionen zu Gute, schrieb das WIFO am Donnerstag in einer Mitteilung. Deshalb sei die Klimastrategie nicht nur für die Natur, sondern auch für die Volkswirtschaft notwendig.

Weiter sei es im Bergkanton keine Option, die Kernkraft weiter auszubauen. Die Strategie, mittel- und langfristig auf erneuerbare Energien wie Wasser-, Wind- und Solarkraft umzusatteln, würde für Graubünden grössere Chancen bieten.

Besonders alpine Solarparks schnitten bei der Beurteilung des WIFO gut ab. Pro benutztem Quadratkilometer sei bei dieser Art von Stromproduktion das Verhältnis zwischen den erreichbaren Solarzinsen und der Winterenergie am besten.

Preis ist der Einsatz der Landschaft

Es sei deshalb wichtig, dass die lokale Bevölkerung darüber entscheiden kann, zu welchem Preis sie welche Landschaft in welchem Ausmass für Energieproduktion einsetzen will.

Mit der Solaroffensive des Bundes sind in Graubünden bereits mehr als zehn alpine Solarkraftwerke geplant. Alle wollen sie bereits ab Ende 2025 Strom produzieren. Diese Woche stellten die Stadtzürcher Elektrizitätswerke ihr Projekt mit 93'000 Solarmodulen in Surses vor. Am Sonntag fällten die Stimmberechtigten in Scuol einen Grundsatzentscheid zugunsten einer Anlage mit 92'000 Modulen.

Dennoch forderte das WIFO, dass Graubünden den Energieumbau deutlich erhöht. Gerade im Hinblick auf die Emissionen aus der Landwirtschaft bedürfe es noch ausgereifte Technologien. Auch die Umstellung des Nutzfahrzeugparks des Kantons stellt für das WIFO eine Herausforderung dar.

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Kommentare

User #5452 (nicht angemeldet)

paidpost? es reicht langsam

User #3359 (nicht angemeldet)

Produziert Graubünden nicht schon genug Strom? Ist der Preis um überschüssigen Strom verkaufen zu können die Naturverschandelung wert? Es könnte dem Tourismussektor schaden und profitieren würden nur die Stromfirmen mit deren Profiteure.

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