Die Graubündner Kantonalbank (GKB) hat 2019 operativ deutlich besser als erwartet gewirtschaftet und ein neues Rekordergebnis erzielt. Die PS-Inhaber sollen neben einer ordentlichen Dividende von 40 Franken zum Jubiläum zusätzlich 6 Franken erhalten.
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Die Graubündner Kantonalbank (GKB). - keystone
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Der Geschäftserfolg nahm vor allem dank dem grösseren Beitrag der Mehrheitsbeteiligung am Vermögensverwalter Albin Kistler um 2,9 Prozent auf 201,8 Millionen zu. Damit übertraf die für die operative Leistung relevante Masszahl erstmals die 200-Millionen-Marke und lag deutlich über den vom Management als Zielgrösse in Aussicht gestellten 185 bis 190 Millionen. Der Konzerngewinn konnte mit 185,5 Millionen gut gehalten werden.

Für die Inhaber des Partizipationsscheines winkt dank dem guten Geschäftsergebnis erneut eine Dividende von 40 Franken. Zusätzlich soll als Zeichen der Dankbarkeit und Wertschätzung an den Kanton und die PS-Inhaber zum 150-Jahre-Jubiläum aus den Kapitaleinlagereserven eine Jubiläumsdividende von 6 Franken ausgeschüttet werden, teilte die GKB am Freitag mit. Insgesamt werden so an Kanton und Partizipanten 115,0 Millionen bezahlt.

«Wir konnten den Konzerngewinn auf einem sehr guten Niveau halten und die Produktivität steigern», zeigte sich der neue CEO Daniel Fust erfreut. Er hatte die Führung der Bank Anfangs Oktober vom langjährigen Bankchef Alois Vinzens übernommen.

Der Geschäftsertrag nahm in der Berichtsperiode um 5,9 Prozent auf 415,3 Millionen Franken zu. Treiber des Wachstums war dabei das mit der Vollkonsolidierung des Vermögensverwalter Albin Kistler stark ausgebaute Anlagegeschäft. So stieg der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 26,0 Prozent auf 134,2 Millionen.

Im Zinsgeschäft, dem traditionell wichtigsten Ertragspfeiler für Retailbanken, werden die Auswirkungen der tiefen Zinsen dagegen immer stärker sichtbar. Der Nettoerfolg ging hier trotz gesteigertem Ausleihevolumen um 3,0 Prozent auf 251,6 Millionen zurück.

Insgesamt betrugen die Kundenausleihungen zum Jahresende 20,1 Milliarden, was einem Plus von 1,9 Prozent entspricht. Die Hypotheken als gewichtigste Komponente der Ausleihungen legten um 2,2 Prozent zu. Den Neugeldzufluss beziffert die GKB auf 184,3 Millionen.

Gut unter Kontrolle sind die Kosten. Diese legten, getrieben durch die Vollkonsolidierung von Albin Kistler, um 5,0 Prozent auf 188,6 Millionen zu. Ohne diesen Sonderfaktor würde der Geschäftsaufwand unter dem Vorjahr liegen, so die Mitteilung. Mit einer Cost-Income-Ratio II (inklusive Abschreibungen) von 49,6 Prozent gehören die Bündner zu den produktivsten Instituten in der Schweiz und lagen damit zum Jahresende klar unter der eigenen strategischen Zielgrösse von tiefer als 55 Prozent.

Weiter sehr solide präsentiert sich auch die Eigenkapitalausstattung des Bündner Kantonsinstituts. Die Kernkapitalquote CET-1 verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahresstand gar um 210 Basispunkte auf 20,9 Prozent.

Für die Geschäftsentwicklung im laufenden Jubiläumsjahr gibt sich die Bankführung relativ vorsichtig und bezüglich konkreten quantitativen Zielen deutlich zurückhaltender als in der Vergangenheit. In Aussicht gestellt wird ein Konzerngewinn in der Bandbreite von 183 bis 188 Millionen.

Für die Bank steht 2020 zudem ganz im Zentrum des 150-Jahr-Jubiläums unter dem Motto «Nachhaltig Zeichen setzen für die Zukunft». Mit verschiedensten Projekten zu den Themen Wasser, Natur und Nachhaltigkeit sowie einem verstärkten Engagement im Bereich Kultur und Wirtschaft soll «Danke* gesagt werden.

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