Pilotprojekt für sichere Veranstaltungen in Graubünden
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Graubünden unterstützt ein Pilotprojekt für die Durchführung von Events.
- Der Kanton möchte das Event vor allem bei den Rahmenbedingungen unterstützten.
- Vorerst wurde das Projekt vom Bund allerdings noch nicht bewilligt.
Der Kanton Graubünden unterstützt ein Pilotprojekt aus der Privatwirtschaft, dass die sichere Durchführung von Veranstaltungen in Corona-Zeiten ermöglichen soll. Das Covent genannte System setzt auf eine fälschungssichere Verschmelzung der Resultate von Corona-Schnelltests mit der Identität der getesteten Person.
Veranstaltungen ohne Corona
Das noch in der Entwicklung stehende Testsystem soll sicherstellen, das an Veranstaltungen keine mit Corona infizierten Personen teilnehmen. Der Kanton wolle das Projekt insbesondere bei den Rahmenbedingungen unterstützen. Dies sagte Martin Bühler, Chef des kantonalen Führungsstabes, am Donnerstag in Chur vor den Medien. Das Vorhaben sei zwar ein rein privates, man wolle es aber ausprobieren.
Schon recht fix ist der Plan, mit dem Testsystem im Mai Gemeindeversammlungen mit bis zu 300 Personen durchzuführen. Die dafür noch nötigen Entscheidungen könnten vom Kanton getroffen werden, erklärte Bühler. Weitere Schritte bei der Einführung von Covent würden jedoch von der Covid-Verordnung des Bundes abhängen.
Pilotveranstaltung dauert drei Tage
Noch im Mai möchte Covent eine dreitägige Pilotveranstaltung mit insgesamt 1000 Personen durchführen. Weitere Veranstaltungen sollen im Juni folgen. Und im Juli ist die Zusammenarbeit mit dem drei Wochen dauernden Festival da Jazz im Oberengadin vorgesehen.
Vom Bund erlaubt ist das alles vorerst nicht. «Wir wollen das System aber bereit haben, sobald die nächste Öffnungsstufe kommt», sagte der Covent-Verantwortliche Ivo Frei.
Die Schweiz solle dann eine Lösung haben - selbst für Anlässe mit mehreren zehntausend Personen. Die Software, eine Web-Applikation, soll ab dem 3. Mai einsatzfähig sein.
Schnelltests basieren auf Testsystem einer Bündner Agentur
Hinter dem Projekt steht die Bündner Agentur Skipp Communications und der Schweizer Ableger der Medizinalfirma Dräger aus dem deutschen Lübeck. Auf deren Corona-Schnelltest basiert das Testsystem. Im Auftrag und finanziert von Dräger entwickelt in Graubünden Covent die Software dazu.
Die Grundidee ist, Corona-Testresultate einerseits sehr schnell bereitzustellen. Andererseits sollen sie fälschungssicher an die Identität der Getesteten gekoppelt werden.
Registrierung über Covent-Plattform
Potenzielle Veranstaltungsbesucher müssen sich zuerst mit Identitätskarte oder Pass auf der Covent-Plattform registrieren. Danach absolvieren sie einen Antigen-Schnelltest in einer Covent-Station. Diese Teststationen sollen in Apotheken stehen aber auch temporär am Veranstaltungsort selber.
Beim Test wird die Identität der Getesteten erneut geprüft. Nach einer halbe Stunde liegt das Testergebnis vor und erscheint auf dem Handy der Testperson. Beim Einlass vor Ort weist der Besucher das Resultat vor. Dieses wird gescannt und einmal mehr mit der Identität abgeglichen.