Das Siegerprojekt Smart City Dietikon nimmt Gestalt an
Wie die Gemeinde Dietikon berichtet, wurden erste Teilprojekte bereits umgesetzt. Am 27. September 2022 fand die Einweihung mit der Bevölkerung statt.
Auf dem Zelgliplatz im Zentrum Dietikons befindet sich neu eine Ladestation für Elektroautos, die Autofahrern während des Einkaufens oder auch Anwohnern zur Verfügung steht.
Im zweistöckigen Velohaus beim Bahnhof können im Untergeschoss neuerdings Elektrovelos geladen werden.
Auch Teile eines Parkplatzmanagements wurden bereits implementiert: So wird auf dem Hedinger-Parkplatz von einer Kamera erkannt, ob ein Parkplatz frei ist oder nicht.
Bodensensoren warnen vor Glatteis
Bei der Markthalle steht der Bevölkerung ein öffentliches WLAN zur Verfügung.
Ausserdem erfasst dort eine Luftmessstation verschiedene Umweltdaten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, aber auch Luftschadstoffe wie Feinstaub oder Ozon.
Die Station wird ergänzt durch ein Netz weiterer Umweltsensoren, die über die Stadt verteilt diverse Umweltdaten messen, darunter die Bodentemperatur, um vor allfälligem Glatteis zu warnen.
«Mehrwert für die Bevölkerung»
Seit 2019 testen Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) im Smart City Labor auf dem Werkareal in Dietikon die intelligente Vernetzung unterschiedlichster Smart-City-Komponenten.
«Erst die Vernetzung und die intelligente Nutzung der Daten führt zu einem Mehrwert für die Bevölkerung und für die Verwaltung, wie man ihn in einer Smart City anstrebt», erklärt Jörg Haller, Leiter Smart City und öffentliche Beleuchtung bei EKZ.
So waren einige Elemente einer Smart City in Dietikon bereits im Einsatz oder angedacht.
Schrittweise Umsetzung
Mit der Smart-City-Strategie, die Dietikon gemeinsam mit EKZ definierte, wurde dies alles erstmals zu einem umfassenden Konzept weiterentwickelt und verhalf verschiedenen Initiativen und Projektideen zu neuem Schwung.
«Das Preisgeld des Bundesamts für Energie (BFE) hat nochmals Schub verliehen», freut sich Roger Bachmann, Stadtpräsident von Dietikon.
Die Umsetzung erfolgt schrittweise.
«Oft entstehen Smart-City-Initiativen entlang von Infrastrukturprojekten und verlangen auch nach Partizipation seitens der Bevölkerung», erklärt Smart-City-Experte Haller.
Projekt soll erweitert werden
Aktuell wird der Umgang mit den erfassten Daten evaluiert.
«Beim Parkplatzmanagement ist noch offen, wie wir die freien Parkplätze darstellen wollen. Auch wollen wir das Projekt ausweiten.
So ist es denkbar, auch private Parkhausbesitzer ins Projekt zu integrieren», führt Haller den aktuellen Projektstand aus.
Die Umweltdaten, die an den Messstationen erfasst werden, sollen transparent dargestellt werden, beispielsweise auf Monitoren im Stadthaus.
Viel Raum für Weiterentwicklungen
«Schon heute dienen die umfangreichen Daten der Stadt bei der Verkehrs- oder Bauplanung», führt Stadtpräsident Bachmann den Nutzen aus.
«Temperatur-, Verkehrs- und Lärmdaten helfen bei der nachhaltigen Entwicklung einer Stadt.»
Mit dem Smart-City-Projekt befindet sich Dietikon mitten in einem Prozess, der noch lange nicht abgeschlossen ist und Raum für Weiterentwicklungen bietet.