Brienzer Bauern sorgen sich um ihre Landwirtschaft
Aktuell ist es Brienzer Bauern nicht möglich, wichtige Arbeiten auf den Feldern durchzuführen. Ausfallende Direktzahlungen bereiten ihnen ebenso Kopfschmerzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit dem 12. Mai ist der Zugang zum Bündner Bergdorf Brienz abgesperrt.
- Lokale Bauern müssen deshalb aktuell ausharren und auf essenzielle Arbeiten verzichten.
- Bei Nichtbewirtschaftung drohen Direktzahlungen auszufallen.
- Zur finanziellen Entschädigung verfügt der Kanton über einen Nothilfefonds.
Weiterhin ist die Bevölkerung des Bündner Bergdorfs Brienz notgedrungen evakuiert ausserhalb ihrer Heimat. Für dortige Bauern wird das immer mehr zum Problem.
Denn: Wichtige Arbeiten auf dem Feld werden durch den gesperrten Zugang zu den Ställen unmöglich gemacht. Das darin älter werdende Heu verliert an Qualität und sorgt so für Sorgenfalten.
Gegenüber «Radio Südostschweiz» sagt Landwirt Gian Liesch: «Wenn wir bis im Herbst nicht heuen können, wirft das Fragen zu den Direktzahlungen auf.» Diese könnten nämlich ausfallen bei Nichtbewirtschaftung, trotz Verordnung zu höherer Gewalt in der Bundesverfassung. Sollte die Bewirtschaftung das ganze Jahr nicht möglich sein, dann hätte dies auch Konsequenzen für das Folgejahr, erklärt Liesch weiter.
Beim Kanton will man für Abhilfe sorgen, sollten Direktzahlungen für Landwirte ausfallen. Für diesen Fall verfüge man über einen Nothilfefonds.
Daniel Buschauer, Leiter des Bündner Amts für Landwirtschaft und Geoinformation, erklärte dem «Bündner Tagblatt»: «Daraus können Mittel bereitgestellt werden für Personen, die unverschuldet infolge von Naturereignissen in eine finanzielle Notlage geraten sind.»
Jeder Fall müsste einzeln bewertet werden. Die Vorbereitungen für solche Hilfen seien am Laufen.
Für das Vieh sei gesorgt
Was das Vieh angeht, wurde laut Liesch eine gute Lösung gefunden. «In der Bündner Arena wird gut für die Tiere gesorgt. Die Kühe haben sich gut eingelebt. Sie sind definitiv aufgestellter, als ich es momentan bin.»