Grossbauprojekt in Wallisellen grösstenteils fertiggestellt
Die Bauarbeiten am Projekt «Gesamtverkehrliche Intergration Richti – Glatt (GIRG)» sind weitgehend abgeschlossen.

Die Bauarbeiten am Projekt «Gesamtverkehrliche Intergration Richti – Glatt (GIRG)» sind weitgehend abgeschlossen. Während rund zwei Jahren sind die Verkehrsanlagen und der Platz zwischen dem Quartier Richti und dem Einkaufszentrum Glatt neu gestaltet und städtebaulich aufgewertet worden.
Die umfangreichen Arbeiten erfolgten stets unter Betrieb und glücklicherweise unfallfrei. Bis Ende November 2020 steht noch die Bepflanzung der Freiräume auf dem Programm. Am Dienstag, 17. November 2020 erfolgte ein kleiner symbolischer Eröffnungsakt mit Vertretern der Projektleitung und der Gemeinde Wallisellen.
Symbolische Schlusszeremonie im kleinsten Kreis
Ein gemeinsam gepflanzter Baum markiert den kurz bevorstehenden Abschluss der Bauarbeiten rund um das GIRG-Projekt. Corona-bedingt nur in kleinstem Kreis und ohne weitere Gäste und Zuschauer trafen sich am Dienstag, 17. November 2020 je zwei Behördenmitglieder der Gemeinde Wallisellen und zwei Vertretende der Projektleitung GIRG zu einer symbolischen Schlusszeremonie.
Mit von der Partie waren Gemeindepräsident Peter Spörri, Philipp Maurer als Vorsteher des Ressorts Tiefbau und Landschaft, Gesamtprojektleiter Herbert Notter sowie die Leiterin des Teilprojekts Grünplanung, Catherine Blum.
Park im Taschenformat
Schauplatz der Schlusszeremonie bildete eine neu entstandene Freifläche am südöstlichen Aussenrand des Richti-Areals. Projektintern ‹Pocketpark› (Park im Taschenformat) genannt, kombiniert die rund 900 Quadratmeter grosse Anlage die Hauptmerkmale des GIRG Begrünungskonzepts. Formen und Elemente des Konzepts prägen künftig den gesamten Raum der Neuen Winterthurerstrasse zwischen Glattzentrum und Richti-Areal.
Einheimische Pflanzen im Spiel der Jahreszeiten
Das Grünkonzept des Projekts GIRG setzt auf einheimische Pflanzen. Baumarten wie Kirschen, Eichen, Ahorn und Hasel werden die Formen und Farben der Jahreszeiten von der Blüte bis zur Herbstlaubfärbung erlebbar machen.
Grösse und Volumen der Bäume wurden so gewählt, dass der Blick auf die umgebenden Hochbauten und Verkehrsanlagen erhalten bleibt. Die Schatten der Kronen werden an heissen Tagen aber dennoch für angenehme Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien sorgen.
Unter und zwischen den Bäumen finden sich runde Tröge, die gleichzeitig als Sitzgelegenheiten dienen. Bepflanzt werden die Tröge mit verschiedenen Gräsern und Zwiebelblumen, die mit wechselnden Farbakzenten überraschen wollen. Grössere strassenbegleitenden Grünflächen werden humusarm angelegt. Biosaatmischungen mit einheimischen Blumenarten sollen hier neue Lebensräume für Insekten wie Bienen und Schmetterlinge schaffen.
Günstiger Unterhalt als Zielvorgabe
Ziel des Grünraumkonzepts beim Projekt GIRG war es, die Aufwendungen für Pflege und Unterhalt möglichst einfach und kostenmässig tief zu halten. Die Verantwortung dafür liegt bei der Gemeinde Wallisellen, obwohl sich die Flächen teilweise auf Parzellen des Kantons befinden.
Verkehrsanlagen seit August 2020 erfolgreich in Betrieb
Die neu organisierten Verkehrsanlagen stehen bereits seit August 2020 in Betrieb. Die Erfahrungen sind durchwegs positiv.
Die Leistungsfähigkeit der Neuen Winterthurerstrasse hat sich sowohl für den motorisierten Individualverkehr wie auch für den öffentlichen Verkehr erhöht. Staus sind seit den Umbauarbeiten weitgehend ausgeblieben. Die Verkehrsachse erfüllt damit ihre wichtige Funktion als südliche Umfahrungsmöglichkeit des Walliseller Dorfzentrums.
Fussgängerinnen und Fussgänger profitieren seit dem Umbau von deutlich verbesserten Aufenthalts- und Benutzungsqualitäten im Platzbereich zwischen dem Richti Quartier und dem Einkaufszentrum Glatt. Die effizient eingestellte Lichtsignalsteuerung beim Haupt-Fussgängerübergang sorgt für deutlich mehr Komfort und Sicherheit.
Mehrwerte dank neuer ÖV-Verkehrsdrehscheibe
Deutliche Mehrwerte bietet auch die neue ÖV-Verkehrsdrehscheibe auf der zentralen Mittelinsel der Neuen Winterthurerstrasse. Anwohnerinnen und Anwohner, Nutzerinnen und Nutzer der Quartiere Richti und Glatt profitieren seit dem Umbau von verkürzten Wegen und einer übersichtlichen Anordnung der Haltekanten für die verschiedenen öffentlichen Buslinien.
Gelungener Gesamteindruck
Alle baulichen Massnahmen, die im Rahmen des Projekts GIRG umgesetzt worden sind, orientierten sich an einem Gestaltungskonzept, das den gesamten Raum zwischen den Fassaden des Richti Quartiers und den Fassaden des Einkaufszentrums Glatt miteinbezog. Infrastrukturanlagen, Möblierungselemente und verwendete Materialien folgen einer einheitlichen Formensprache. Das Ergebnis darf als gelungen bezeichnet werden.
Die gestalterische Einheit ist klar erkennbar und überzeugt. Die Verkehrsströme des motorisierten Individualverkehrs, des öffentlichen Verkehrs und des Langsamverkehrs konnten entflochten, die Leistungsfähigkeit optimiert werden.
Die Aufenthalts- und Nutzungsqualität hat sich gegenüber dem ursprünglichen Zustand markant verbessert. Die Projektziele konnten damit vollumfänglich erreicht werden.
Als Resultat präsentiert sich der Raum zwischen dem Quartier Richti und dem Einkaufszentrum Glatt als grosszügig bemessener, urban gestalteter Platz für vielseitige Nutzungsansprüche. Besonders eindrücklich zeigt sich dies nachts, wenn das neue Lichtkonzept seine Wirkung entfaltet.
Kosten im vorgesehenen Budgetrahmen
Die Gesamtkosten des Projekts GIRG werden den Kostenvoranschlag von rund 15 Millionen Franken unterschreiten und damit die ursprünglichen Budgetvorgaben einhalten. Finanziert werden sie aus Interessensbeiträgen der Grundeigentümer. Zusätzlich leistet der Bund Beiträge aus dem Agglomerationsprogramm. Für die Gemeinde Wallisellen ergeben sich aus dem Projekt keine Investitionen.