Schweine auf umstrittenem Betrieb in Meggen sollen in Iglus wohnen
Ein Bauernbetrieb in Meggen muss nach Beschwerden eines Anwohners über den Geruch seinen Schweinestall stilllegen. Nun sollen die Tiere vorübergehend in Iglus untergebracht werden. Ein Baugesuch für eine temporäre Freilandhaltung liegt beim Kanton Luzern.
Der Gemeinderat begrüsse den Vorschlag der Zwischennutzung, teilte die Gemeinde Meggen am Freitag mit. Geplant ist, dass die Schweine vorübergehend in mobilen Iglus auf Weiden untergebracht werden. Für die Haltung der 22 Schweine ist eine Fläche von 2,64 Hektaren nötig. Innerhalb dieser Fläche werden die Iglus alle vier Monate an einen neuen Standort verschoben.
Bei der beantragten Freilandhaltung der Schweine handle es sich um eine temporäre Zwischennutzung, hält die Gemeinde fest. Bei einer positiven Beurteilung durch die kantonalen Amtsstellen werde diese Nutzung zeitlich befristet bewilligt.
Das Schicksal des Bauernbetriebs hatte in Meggen in der Vergangenheit die Gemüter bewegt. Die Gemeinde verfügte, dass die Schweinehaltung im bestehenden Stall bis am 31. Mai 2020 stillgelegt werden muss. Ein Nachbar hatte geklagt, der Abstand vom Stall zur angrenzenden Wohnzone sei gemäss Luftreinhalteverordnung zu klein.
Der Landwirt sah sich dadurch in seiner Existenz bedroht. Es kam zu einer Solidaritätskundgebung, und mittels eines Crowdfundings wurde Geld gesammelt für die Umplatzierung des Stalls.
Ein solcher Neubau ist notwendig, damit der Tierbestand und die Schweinezucht auf dem Betrieb langfristig gesichert werden können. Dazu laufen Vorabklärungen beim Kanton. Ein gefordertes Amtsgutachten zur Standortbewertung mit Blick auf die Geruchsausbreitung hat die Gemeinde Meggen im März verfasst und dem Kanton übergeben.