Wolhusen rechnet im Budget 2025 mit Aufwandüberschuss
Wie die Gemeinde Wolhusen schreibt, werden am Sonntag, 24. November 2024, die Wolhuser Stimmberechtigten über fünf kommunale Abstimmungsvorlagen befinden.
Rund 70 Personen nutzten die Gelegenheit, sich an der öffentlichen Orientierungsversammlung vom Montag, 4. November 2024, über diese Vorlagen informieren zu lassen.
Budget 2025 mit Aufwandüberschuss
Wie zahlreiche andere Gemeinden weist auch die Gemeinde Wolhusen für das Budget 2025 ein Minus aus. Wie Gregor Kaufmann, zuständiger Gemeinderat für das Ressort Finanzen, aufzeigte, beträgt der Aufwandüberschuss in der Erfolgsrechnung rund 361'000 Franken, dies bei einem unveränderten Steuerfuss von 2.30 Einheiten.
Mehrkosten entstehen insbesondere in den Aufgabenbereichen Bildung sowie Soziales und Gesellschaft. Ertragsseitig erhöht sich der Beitrag, den die Gemeinde aus dem Finanzausgleich erhält, auf 4,5 Millionen Franken.
Das Budget der Investitionsrechnung sieht Ausgaben von 3'869'000 Franken vor. Die wesentlichsten Positionen bilden der Bau des Bushofs und der Park-and-Ride-Anlage inklusive Begrünung beim Bahnhof (928'000 Franken), die Sanierung der Aussenanlagen und Parkplätze der Schulanlage Berghof (790'000 Franken) und der Erwerb einer Teilfläche des Grundstücks Nr. 232, Grundbuch Wolhusen (320'000 Franken).
Dieses Grundstück, welches direkt neben der bestehenden Tennisanlage liegt, soll dem Tennisclub Wolhusen im Baurecht für die Erweiterung seiner Tennisanlage zur Verfügung gestellt werden.
Sanierung Sporthalle Berghof: «Rundum gelungene Sache»
Im Jahre 2022 genehmigten die Stimmberechtigten von Wolhusen einen Sonderkredit in der Höhe von 7,93 Millionen Franken für die Sanierung der Sporthalle Berghof. Gemäss Abrechnung, welche den Stimmberechtigten zur Genehmigung vorgelegt wird, schliesst das Projekt mit Bruttoausgaben von 7'754'000 Franken.
Als Gründe für die Kostenunterschreitung nannte Gemeinderat Gregor Kaufmann den sorgfältigen Umgang mit den vorhandenen Mitteln und höhere Beträge der Gebäudeversicherung Luzern. Sein Fazit: «Die Sanierung war eine rundum gelungene Sache.»
Neuer Vertrag für Wasserversorgung im Dorf Wolhusen
Hanspeter Streit, Gemeinderat Ressort Bau und Infrastruktur, informierte über die Änderung des öffentlich-rechtlichen Vertrages mit der Einwohnergemeinde Werthenstein über die Wasserversorgung im Siedlungsgebiet von Wolhusen.
Hintergrund der Anpassung des Vertrages ist eine Organisationsreform der Wasserversorgung Werthenstein. Diese sieht die Einführung des Geschäftsführermodells auf 1. Januar 2025 vor. Der Modellwechsel hatte Änderungen im Wasserversorgungsreglement der Gemeinde Werthenstein zur Folge, weshalb auch der bestehende öffentlich-rechtliche Vertrag nun nachjustiert werden muss.
Ein Votant kritisierte, dass die Wasserversorgung Werthenstein derzeit über keinen eigenen Brunnenmeister mehr verfügt und so die gesetzlichen Anforderungen aktuell nicht mehr erfüllt. Hanspeter Streit entgegnete darauf, dass es weiterhin das Ziel sei, einen eigenen Brunnenmeister anzustellen. Vorübergehend übernimmt die einheimische Stalder + Küng AG die Brunnenmeister-Aufgaben.
Teilrevision Ortsplanung
Ortsplaner Roger Michelon, Planteam S AG, Luzern, erläuterte den Anwesenden den Inhalt der Teilrevision der Ortsplanung. Eine Änderung betrifft eine Teilfläche der Parzelle Nr. 232, GB Wolhusen, Hiltenberg, die heute in der Sonderbauzone Tropenhaus 2 liegt. Das Grundstück ist für eine mögliche Realisierung von Parkplätzen für das Tropenhaus reserviert.
Eine Teilfläche davon in der Grössenordnung von rund 800 Quadratmetern soll nun in die Zone für öffentliche Zwecke umgezont werden, um dem Tennisclub Wolhusen eine Erweiterung zu ermöglichen.
Nicht mehr Bestandteil der Teilrevision ist die Umzonung der Parzelle Nr. 719, die im Eigentum der Lidl Schweiz AG ist. Der Gemeinderat beabsichtigt, das Grundstück in eine gemischte Wohn- und Arbeitszone umzuzonen, damit neben einer Lidl-Filiale auch Wohnungen realisiert werden. Dieses Vorhaben wird zu einem späteren Zeitpunkt in einer separaten Vorlage vors Volk gebracht werden.
Sanierung der Aussenanlagen Schulanlagen Berghof auf Kurs
Lisbeth Wicki, Gemeinderätin Ressort Soziales und Gesellschaft, informierte über den aktuellen Stand des Projekts zur Neugestaltung des Rössliplatzes. Der Gemeinderat hat dafür eine Begleitgruppe eingesetzt.
Diese befasst sich derzeit mit der Frage, welche Bedürfnisse der neugestaltete Platz abdecken soll. Die Umsetzung ist für das Jahr 2026 geplant.
Esther Roos, Gemeinderätin Ressort Bildung, orientierte zum aktuellen Stand der Sanierung der Aussenanlagen und Parkplätze der Schulanlage Berghof, die sich auf Kurs befindet. Die Arbeiten werden in einem Jahr abgeschlossen sein.
Willi Bucher verabschiedet
Gemeindepräsident Bruno Duss nutzte zum Abschluss der Versammlung die Gelegenheit, dem ehemaligen Gemeindeammann Willi Bucher einen Dank für die 24 Jahre, die er sich als Gemeindepräsident und Gemeindeammann in den Dienst der Gemeinde gestellt hatte, auszusprechen.
Willi Bucher bedankte sich seinerseits für das Vertrauen, das ihm in all den Jahren entgegengebracht wurde.