Wollerau macht den Weg frei für Steuererleichterung
Die Stimmberechtigten in Wollerau haben den Voranschlag 2025 mit Investitionen von 29,9 Millionen Franken und eine Steuerfuss-Senkung beschlossen.
Wie die Gemeinde Wollerau berichtet, genehmigten die Stimmberechtigten anlässlich der Gemeindeversammlung vom Mittwoch, 4. Dezember 2024, den Voranschlag 2025 mit einem Ertragsüberschuss von 3,3 Millionen Franken sowie sämtliche Nachtragskredite. Dem Antrag des Gemeinderats, den Steuerfuss für natürliche Personen von 60 Prozent auf 55 Prozent zu senken, folgten die Stimmberechtigten.
Insgesamt rechnet die Gemeinde Wollerau für 2025 mit einem Gesamtaufwand von 45,5 Millionen Franken. Dem stehen Erträge von 48,8 Millionen Franken gegenüber. Der daraus resultierende Ertragsüberschuss (Gewinn) von 3,3 Millionen Franken ist auf die nach wie vor hohe Steuerkraft der Wollerauer Bevölkerung zurückzuführen.
Hohe Investitionstätigkeit
2025 plant der Gemeinderat Investitionen von rund 29,9 Millionen Franken. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die gleichzeitige Realisierung der MZG Riedmatt und des Dorf- und Bildungszentrums Wollerau. Neben zahlreichen kleineren Investitionen steht beispielsweise auch die Sanierung des Kunstrasens im Erlenmoos an.
Aufnahme in den Voranschlag 2025 fand unter anderem auch die vertiefte Prüfung der Machbarkeit der Verbindungsstrasse «Wächlen-Verenastrasse».
Finanzielle Folgen der Investitionen
Aufgrund des derzeit hohen Investitionsvolumens werden die Abschreibungen und der Sachaufwand in den kommenden Jahren ansteigen. Ab 2027 rechnet der Gemeinderat mit jährlichen Aufwandüberschüssen von bis zu zwei Millionen Franken.
Zudem ist gegen Ende 2025 die erstmalige Aufnahme von Bankdarlehen zu erwarten, deren Volumen in den Folgejahren weiter steigen wird.
Gesunder Gemeindehaushalt und Steuersenkung
Säckelmeister Guido Rusch präsentierte den anwesenden Wollerauerinnen und Wollerauern einen Gemeindehaushalt, der nach wie vor in sehr guter Verfassung ist. Die Gemeinde wird die anstehenden Investitionen im kommenden Jahr aus den vorhandenen flüssigen Mitteln finanzieren können. Die gegen Ende 2025 geplante Aufnahme von Fremdkapital ist für Wollerau auch langfristig tragbar.
Die Gemeinde Wollerau verfügt über ein grosses Eigenkapital. Teil des Eigenkapitals ist der Bilanzüberschuss. Da die Gemeinde in den vergangenen Jahren zum Teil grosse Überschüsse erwirtschaftet hat, ist der Bilanzüberschuss auf mittlerweile beinahe 65 Millionen Franken angewachsen.
Wollerau setzt auf konstante Steuerpolitik
Die Stimmberechtigten folgten dem Antrag des Gemeinderats, bei den natürlichen Personen den Steuerfuss von 60 Prozent auf neu 55 Prozent einer Einheit zu senken. Ein Antrag aus dem Plenum, den Steuerfuss noch tiefer auf 50 Prozent einer Einheit zu senken, wurde deutlich abgelehnt.
Mit dieser Steuersenkung soll der Bilanzüberschuss unter Berücksichtigung des Cashflows mittelfristig abgebaut werden. Dabei ist dem Gemeinderat eine konstante Steuerpolitik wichtig.