Wie die Gemeinde Waldkirch mitteilt, unterstützen sie und der Naturschutzverein finanziell die Anschaffung des Drohnenequipments für die Jagdgesellschaft.
Ortsschild von Waldkirch.
Ortsschild von Waldkirch. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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In der Schweiz sterben jährlich mehrere Tausend Rehkitze beim Mähen.

Die im hohen Gras versteckten Jungtiere haben noch keinen Fluchtinstinkt und sind damit den immer grösseren und schnelleren Mähmaschinen der modernen Technik in der Landwirtschaft hilflos ausgeliefert.

Die Folge ist grösstes Tierleid, sterben die Rehkitze doch oft erst nach qualvollem Todeskampf mit abgetrennten Läufen oder schwersten Schnittverletzungen.

Auch wenn die Jagdgesellschaften in Zusammenarbeit mit den Landwirten seit jeher mit Verblendungsaktionen möglichst viele Rehkitze retten, können längst nicht alle Jungtiere gefunden werden.

Jagdgesellschaft Bernhardzell plant Anschaffung eigener Drohne

Dank neuster Technologie mit Drohnen und Wärmebildkameras bietet sich nun die Möglichkeit, die Suchaktionen massiv zu verbessern, sodass abgeflogene Wiesen mit grösster Wahrscheinlichkeit als «kitzfrei» zum Mähen freigegeben werden können.

Nach über fünfjähriger, durchwegs positiver Erfahrung aus dem Pilotprojekt hat sich die Jagdgesellschaft Bernhardzell entschieden, eine eigene Drohne mit Komplettausrüstung (Wärmebildkamera und so weiter) anzuschaffen.

Diese Infrastruktur kostet mehrere Tausend Franken.

Die Zusammenarbeit zwischen der Jagdgesellschaft Bernhardzell und den Landwirten funktioniert bestens und wurde in den letzten Jahren auch intensiv gepflegt.

Der Naturschutzverein und die Gemeinde helfen mit finanziellem Beitrag

Der Einsatz von Drohnen hilft allen und kann den Aufwand für die Landwirte bei der Ortung von Rehkitzen massiv erleichtern.

Der Naturschutzverein und die Gemeinde Waldkirch haben sich entschieden, der Jagdgesellschaft mit einem finanziellen Beitrag die Anschaffung des gesamten Equipments zu erleichtern.

Diese Investition kommt der heimischen Tierwelt, der Jagd und der Landwirtschaft zugute und hilft, Dutzende Rehkitze vor dem schmerzhaften Mähtod zu bewahren.

Der Gemeinderat hat dazu einen Nachtragskredit von 3000 Franken gesprochen. Der Naturschutzverein beteiligt sich mit einem Beitrag von 1000 Franken.

Rehkitzrettung nur dank breiten Engagements möglich

Gleichzeitig bedanken sich der Gemeinderat und der Naturschutzverein bei der Jagdgesellschaft für die grossartige Arbeit und Zusammenarbeit der Jagdgesellschaft mit den Landwirten.

Eine Beschaffung des Drohnenequipments alleine genügt nämlich nicht, denn es braucht Drohnenpiloten und unterstützende Personen, welche die georteten Kitze am Ort markieren und in Sicherheit bringen.

Wer mehr über das Thema Rehkitzrettung erfahren will, findet weitere Informationen auf der Webseite Revierjagd SG.

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