Sandra Meyer-Huwyler (SVP LU): «Praktiker, nicht Theoretiker»

Julian Blatter
Julian Blatter

Hochdorf,

Sandra Meyer-Huwyler möchte für die SVP Luzern bei den Wahlen am 22. Oktober in den Nationalrat einziehen. Sie sagt: «Es braucht Praktiker, nicht Theoretiker.»

Sandra Meyer-Huwyler
Sandra Meyer-Huwyler ist Luzerner SVP-Kantonsrätin. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 22. Oktober finden die eidgenössischen Wahlen statt.
  • Sandra Meyer-Huwyler will für die SVP Luzern in den Nationalrat einziehen.
  • Nau.ch hat mit Meyer-Huwyler über ihre Kernthemen gesprochen.

Auch im Kanton Luzern gibt es so viele Nationalratskandidierende wie noch nie. 387 Personen wollen einen der neun Sitze ergattern. Drei davon werden frei.

Sandra Meyer-Huwyler möchte für die SVP Luzern in den Nationalrat einziehen. Ihre Themen: Landwirtschaft, Energie, Umwelt. «Es braucht Praktiker und nicht Theoretiker», sagt sie im Gespräch.

Nau.ch: Was sind Ihre politischen Schwerpunkte?

Sandra Meyer-Huwyler: Eine produzierende Landwirtschaft, Energie- und Umweltpolitik, die realistische Ziele verfolgt, die Förderung der dualen Berufsbildung mit Fokus auf die Berufslehre, denn es braucht Praktiker und nicht Theoretiker.

Nau.ch: Eine produzierende, leistungsfähige Landwirtschaft ist Ihnen wichtig. Mit welchen politischen Entscheidungen sind Sie zufrieden, welche würden Sie dagegen anders angehen?

Sandra Meyer-Huwyler: Seit Jahrzehnten wird mit vielen Reformen die Landwirtschaft ökologisiert. Mittlerweile sind wir bei einer Biodiversitätsförderfläche von 19 Prozent angelangt. Die Auflagen werden immer höher, der Regulierungswahn immer grösser. Nahrungsmittel und Futtermittel für die Tiere werden so geschmälert. Unser Selbstversorgungsgrad, der im Jahr 2020 Netto 49 Prozent betrug, sinkt ungebremst weiter. Die Lenkung des Essens liegt unserer Bevölkerung bevor.

Sandra Meyer-Huwyler
Die Smartspider-Grafik von Sandra Meyer-Huwyler. - Smartvote

Nau.ch: Sie fordern eine vernünftige Energiepolitik. Wie sieht diese konkret in Ihren Augen aus?

Sandra Meyer-Huwyler: Strom wird es künftig immer mehr brauchen, wegen der Zuwanderung, E-Autos, Verbote von Energieträgern wie Öl, Benzin. Solar und Windenergie liefern nur «Flatterstrom». Unverzichtbar muss darum neben der Wasserkraft, unser Hauptlieferant, auch Kernkraftwerke sein, künftig braucht es Kernkraftwerke der neuen Technologie. Diese liefern bezahlbare Bandenergie, um unabhängig vom Ausland zu sein, vor allem in der Winterzeit.

Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?

Sandra Meyer-Huwyler: Mein Budget beträgt 12'000 Franken. Ganz nach dem Motto: «Manchmal ist weniger mehr.»

Nau.ch: Was wollen Sie den Wählern und Wählerinnen sonst noch mitteilen?

Sandra Meyer-Huwyler: Eigenverantwortung und Meinungsfreiheit sind für mich unsere Grundwerte der Demokratie. Am 22. Oktober werden die Weichen für die kommenden vier Jahre gestellt. Deshalb ist es wichtig, dass vor allem auch die Landbevölkerung wählen geht und nicht die Faust im Sack macht.

Zur Person

Sandra Meyer-Huwyler, Jahrgang 1973, ist Vizepräsidentin der SVP im Wahlkreis Hochdorf LU. Die Bäuerin und Unternehmerin beschreibt sich als naturverbunden. Natur und Tiere würden sie immer wieder aufs Neue faszinieren.

Kommentare

User #1216 (nicht angemeldet)

an diesem Tag öffnne ich mehrere Flaschen meines besten Weines

User #5440 (nicht angemeldet)

@User5253 Wir haben in der Schweiz eine Bürgerliche Mehrheit und dies schon seit Jahrzehnten. Wessen Schuld ist es also wenn der Büetzer mehr für die Grundlegenden Sachen bezahlen muss?

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