Kanton Graubünden: Rentner um fast eine Million betrogen
Die Kantonspolizei Graubünden warnt vor Trading Plattformen und dem sogenannten Kapitalanlagebetrug, nachdem es in den letzten Wochen vermehrt zu Anzeigen kam.
Bei der Kantonspolizei Graubünden gehen immer wieder Anzeigen von Leuten ein, die bei vermeintlichen Online-Anlagengeschäften betrogen worden sind. Bereits Geschädigte werden erneut mit betrügerischem Hintergrund kontaktiert und zu erneuten Investitionen überredet.
Die Betrüger richten seriös-wirkende Trading-Plattformen ein
Professionell agierende Betrüger richten im Internet aufwändige Trading-Plattformen ein, die einen seriösen Eindruck vermitteln und die Personen in gutem Glauben ihr Geld investieren lassen. Die «Investitionen» werden von vermeintlichen Anlageberater begleitet.
Geködert wird mit lukrativen Finanzanlagen in Aktien, Optionen, Krypto-Währungen. Geschädigte bezahlten Beträge bis zu mehreren hunderttausende Franken auf verschiedene Konten im Ausland. Sobald die Geldquellen erschöpft sind, bricht der Kontakt ab.
Erneut zu Geldzahlungen verleiten lassen
Etliche Geschädigte der vergangenen Jahre werden zwischenzeitlich erneut kontaktiert. Sie werden, wieder von vermeintlichen Anlageberatern, zu Versicherungen oder sogenannten «Recovery-Programmen» überredet.
In einigen Fällen haben sich Personen als Vertreter von Aufsichtsbehörden der Schweiz und Deutschland ausgegeben und Geschädigte erneut zu Geldüberweisungen gebracht.
Eine pensionierte Person wurde um fast eine Million Franken geschädigt
Die meist zwischen 55 und 75 Jahre alten Personen beginnen, vielfach mit Vorsorgegeld, erneut in Kryptowährungen oder vermeintlichen Versicherungen zu investieren.
Wenn die «Investitionen» getätigt und der Geldfluss erschöpft ist, bricht die Verbindung zu den Beratern wiederum ab. In einem Fall wurde eine pensionierte Person um fast eine Million Franken geschädigt und verlor sämtliche Gelder der Altersvorsorge.
Schutz vor Kapitalanlagebetrug
Bevor man sich zu zweifelhaften Kapitalanlagen verleiten lässt, soll man sich zwei Grundregeln des Anlegens vor Augen führen: Hohe Renditen sind naturgemäss mit hohen Verlustrisiken verbunden.
Verlustrisiken sind meist um einiges realer als Renditechancen. Nur Geldanlagen tätigen, die man auch versteht. Mit Vertrauenspersonen oder Branchenfachleuten ausserhalb der digitalen Welt sprechen.
Weiterführende Informationen sind auf cybercrimepolice.ch oder der Seite der Finanzmarktaufsicht abrufbar.