Bassersdorf: «Die Badi ist das Ferien-Feeling für Zuhause»
Thomas Ludwig ist seit acht Jahren Badmeister im Freibad Hasenbühl in Bassersdorf. Einen grösseren Zwischenfall musste er bisher zum Glück noch nicht vermerken.

Der Sprung ins kalte Nass muss nicht immer am Meer sein. Besonders jetzt, wo die Massnahmen in den Freibädern noch mehr gelockert wurden, dürfen auch wieder mehr Gäste empfangen werden.
«Die Badi ist das Ferien-Feeling für Zuhause», erklärt Thomas Ludwig, Badmeister im Freibad Hasenbühl in Bassersdorf. Damit das gewährleistet wird, muss der Badi-Betrieb einwandfrei am Laufen gehalten werden.

Per Zufall zur Stelle gekommen
«Die Hälfte der Zeit bin ich mit technischen Aufgaben und der Reinigung beschäftigt», erklärt Thomas Ludwig. Daher sei es auch von Vorteil, wenn man bereits Erfahrung aus einem technischen Beruf mitbringe.
Der Badmeister ist nun bereits seit acht Jahren im Freibad Hasenbühl für den Unterhalt der Anlage verantwortlich. Zu seiner Stelle ist er eher per Zufall gekommen. «Ich war davor als Hochbaupolier tätig und wollte gerne mein Pensum etwas reduzieren, um mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen.» Da dies bei seinem vorherigen Arbeitgeber nicht möglich war, hat er sich entschieden, sich anderweitig umzusehen. «Jetzt habe ich übers Jahr verteilt ein 80-Prozent-Pensum.» Im Sommer werde 100 Prozent gearbeitet, während der Wintersaison hingegen nur 60 Prozent. Diese Abwechslung wisse er sehr zu schätzen.

Keine grösseren Zwischenfälle
Die andere Hälfte der Zeit verbringt Thomas Ludwig mit der wohl bekannteren und offensichtlicheren Aufgabe des Badmeisters: der Sicherheitsaufsicht. Unfalltechnisch kann er eine positive Bilanz ziehen: «In den letzten acht Jahren hatten wir noch nie einen grösseren Zwischenfall, da können wir von Glück reden.» Meist handle es sich um kleinere Unfälle wie verstauchte Knöchel, die vor allem bei Kindern in der Hitze des Gefechts gerne passieren. «Das Wasser ist nie unbewacht.» Wenn der Badmeister eine kurze Pause einlegt, werfen die anderen Mitarbeitenden ein Auge auf die Becken.

«Die Regeln sind klar auf der Badiverordnung ersichtlich.» Verzeigen sind manchmal aber doch nötig. «Am häufigsten müssen wir einschreiten, wenn im Wasser mit harten Gegenständen gespielt wird.» Man versuche, vor allem den Kindern so viel Freiraum zu geben wie möglich, um sich auszutoben. «Wenn es zu gefährlich wird, reicht oft schon ein Wink mit dem Zeigefinger.»
Weggefallene Wochen kompensieren
Ob in diesem Sommer mit mehr Gästen gerechnet werden kann, ist für Thomas Ludwig schwierig einzuschätzen. «Ich gehe aber schon davon aus. Es wäre für uns auch aus finanzieller Sicht schön, die weggefallenen Wochen wieder etwas kompensieren zu können.»

Aktuell dürfen sich 1'500 Personen im Freibad Hasenbühl aufhalten. Die Beschränkungen pro Becken wurden aufgehoben. In den WCs und Garderoben hat das Freibad nach wie vor eine Limite bestimmt. «Die Gäste werden dazu angehalten, die 1,5-Meter-Regel einzuhalten.» Bisher hätten die Besucher aber viel Verständnis gezeigt und würden sich an die Regeln halten.