Köniz BE: Graffiti von Pussy Riot wird zum Gerichtsfall
Wegen einer Graffiti-Aktion des Kollektivs «Pussy Riot» wurden drei Frauen zu einer Busse verurteilt. Die Band will nun Einspruch erheben.
Das Wichtigste in Kürze
- Drei Mitglieder von Pussy Riot wurden zu einer Busse von 400 Franken verurteilt.
- Grund der Verurteilungen war ein Graffiti am Frischingweg in Köniz BE.
- Die Band erhebt nun gegen dieses Urteil Einspruch.
Drei Mitglieder des Performance-Kollektivs Pussy Riot wurden Ende August 2022 vorübergehend festgenommen. Grund der Festnahmen war ein Graffiti am Frischingweg in Köniz BE welches eine Anti-Kriegs-Botschaft beinhaltete.
Nach der Anzeige durch die Gemeinde Köniz wurden die drei Frauen zu einer Busse von je 400 Franken verurteilt.
Nach Angaben der «Berner Zeitung» soll der Fall nun vor dem Regionalgericht Bern verhandelt werden. Die Aktivistinnen erhoben Einspruch gegen das Urteil und zogen damit die Entscheidung eine Instanz weiter.
Prozess als Konsequenz eines gescheiterten Angebots
Manuel Rohrer vertritt die Pussy Riot-Mitglieder als Rechtsanwalt. Als solcher machte er dem zuständigen Könizer Gemeinderat Christoph Burren letztes Jahr ein Angebot.
Darin hiess es, dass sich die Verurteilten entschuldigen und allfällige Auslagen bezahlen, würde die Anzeige zurückgezogen. Christian Burren wiederum lehnte das Angebot ab, denn man könne sich den Rückzug einer Anzeige nicht erkaufen.
Ein Termin für die Gerichtsverhandlung steht indes noch nicht fest. Ob und welche Mitglieder des Kollektivs vor Gericht erscheinen, ist noch unklar.
Sollte die Band ihre Einsprache doch noch zurückziehen, könnte es allenfalls zu gar keinem Prozess kommen.