EM-Quali für den HC Kriens-Luzern fordert alles vom Team
Beim Auftakt in die Qualifikationsspiele für die Handball-EM 2026 heisst der erste Gegner ausgerechnet Deutschland. 16 Spieler müssen sich gut vorbereiten.
Wie der HC Kriens-Luzern mitteilt, hat der Auftakt in die Qualifikation für die Europameisterschaft 2026 es in sich. Die Schweiz eröffnet ihre Kampagne am 7. November 2024 auswärts ausgerechnet gegen den grossen Bruder Deutschland. Drei Tage später steigt das erste Heimspiel, nämlich das Nachbarschafts-Duell gegen die Österreicher.
Andy Schmid setzt dabei auf einen 16-Mann-Kader. Angeführt wird das Aufgebot von Captain Nikola Portner (SC Magdeburg). Neben ihm sind sieben weitere Legionäre nominiert.
Es handelt sich um das Stuttgart-Trio Samuel Röthlisberger, Lenny Rubin und Lukas Laube; den Magdeburger Manuel Zehnder, Lemgo-Flügel Samuel Zehnder sowie Gian Attenhofer vom ThSV Eisenach. Aus der französischen «Ligue National de Handball» ist Noam Leopold vom HBC Nantes aufgeboten.
Die andere Hälfte des Kaders setzt sich aus QHL-Akteuren zusammen. Nominiert ist das Kadetten-Trio Lucas Meister, Luka Maros und Mehdi Ben Romdhane; Felix Aellen und Michael Kusio vom BSV Bern; Joel Willecke und Janis Scheidiger vom HSC Suhr Aarau, sowie Gino Steenaerts vom HC Kriens-Luzern.
Rückkehr von Portner und Laube – auch Attenhofer dabei
Die Schweizer Mannschaft trifft sich zum ersten Mal seit ziemlich genau sechs Monaten und den WM-Playoffs gegen Slowenien. Im Vergleich zum damaligen Aufgebot stechen vor allem die Personalien Nikola Portner und Lukas Laube hervor.
Der Torhüter und Captain ist nach seiner kurzen super-provisorischen Sperre im Frühling zurück und wird dem Team auf und neben dem Feld ein wichtiger Rückhalt sein.
Mit Lukas Laube kehrt der Kreisläufer zurück, der seinen Stellenwert in der Nati besonders beim 26:26-Remis an der EM gegen den späteren Champion Frankreich unter Beweis stellte, seit Februar aber an einer hartnäckigen Knie-Verletzung laborierte.
Auf der Position des rechten Flügels setzt Andy Schmid auf das junge Duo Gino Steenaerts und Gian Attenhofer. Während Steenaerts sein Nati-Debüt vergangenen Mai feierte, ist es für Attenhofer eine Rückkehr. Der 22-jährige Rechtsaussen absolvierte in der Saison 2021/22 vier Testspiele für die A-Nati – dazwischen liegen zwei schwere Knieverletzungen und ein im Sommer erfolgter Wechsel in die Bundesliga.
Auf der Spielmacher-Position muss Schmid weiterhin auf die Dienste von Jonas Schelker (HC Kriens-Luzern) verzichten.
Wegweisendes Duell gegen Österreich
In die Partie gegen die Deutschen geht die Schweiz auf dem Papier als klarer Aussenseiter. Die Affiche wird am Donnerstag, 7. November 2024, um 18.30 Uhr aber eine ganz spezielle sein.
Die Nati will sich nach der deutlichen Niederlage im Weltrekord-Spiel von Anfang Jdes Jahres gegen denselben Gegner rehabilitieren.
Und: Andy Schmid coacht die Schweiz bei seinem ersten Einsatz in der EM-Qualifikation als Nationaltrainer ausgerechnet in der Mannheimer SAP Arena. Also an dem Ort, an welchem er als Spieler der Rhein Neckar Löwen die grössten Erfolge feiern konnte.
Sportlich von noch grösserer Bedeutung ist das erste Heimspiel am Sonntag, 10. November 2024, um 16 Uhr in Schaffhausen gegen Österreich. Wenn es nach Papierform läuft, kämpfen in der EM-Quali-Gruppe 7 wohl die Schweiz und Österreich hinter Deutschland um Rang 2.
Dieser Platz berechtigt in jedem Fall für eine Teilnahme an der EHF EURO 2026. Je nach Konstellationen in den anderen acht EM-Qualifikationsgruppen reicht auch ein dritter Rang. Komplettiert wird die «Schweizer» Quali-Gruppe von der Türkei.
Rund 1500 Tickets abgesetzt
Tickets für das kapitale Spiel gegen Österreich sind im Vorverkauf erhältlich. Der Verband hat seit Lancierung des Vorverkaufs am 16. Oktober bereits über 1500 Karten absetzen können und hofft auf eine ausverkaufte BBC Arena, die die Nati zum Sieg trägt.
Überdies feiert der Verband in Schaffhausen sein 50-Jahr-Jubiläum, die Schweiz wird in einem Sondertrikot auflaufen.