Hergiswaldstrasse in Kriens soll umfassend umgebaut werden

Im Frühling 2025 stehen im Quartier Obernau grössere Bauarbeiten an der Hergiswaldstrasse bevor. Die Strasse zwischen Restaurant Obernau und der Busstation Obernau ist die wichtigste Verkehrserschliessung für das Quartier.

Die Strasse ist stark befahren, jedoch schmal und damit für alle Verkehrsteilnehmenden, vor allem aber auch für Velofahrende und Fussgänger gefährlich.

Das Kreuzen der langen vbl-Busse ist aufgrund der Fahrzeugbreiten nicht überall möglich.

Der Belag ist zwar heute wieder über weite Strecken in Ordnung, die Ausbesserungen erfolgten aber zuletzt behelfsmässig nach Unwettern beziehungsweise Leitungsbrüchen.

Die jetzt geplanten Bauarbeiten für diesen Teil der Hergiswaldstrasse sind von langer Hand geplant. Zum einen stehen für Strom, Kommunikation und Wasser/Abwasser umfassende Leitungsbauten an.

Zum anderen realisieren CKW und ewl unter Koordination der Stadt Kriens einen Wärmeverbund, für den mit den Anschlussleitungen jetzt wichtige Vorarbeiten gleichzeitig erledigt werden sollen.

Gleichzeitig realisiert der Kanton Luzern ein Hochwasserschutzprojekt am Krienbach, der entlang der Hergiswaldstrasse talwärts fliesst. Damit können die Synergien bestmöglich genutzt werden.

Alle diese Projektarbeiten wurden in den vergangenen Jahren aufeinander abgestimmt. Jetzt werden zwei Projekte öffentlich aufgelegt und damit die Umsetzung gestartet.

Die neue Lärmschutzgesetzgebung gibt vor, dass Strassen in Wohnquartieren mit Blick auf den Lärmschutz saniert werden müssen.

Diesen Auftrag erfüllt die Stadt, indem verschiedene Massnahmen umgesetzt werden.

Einen wichtigen Beitrag dazu werden Massnahmen an der Quelle sein, so etwa der Einbau eines lärmarmen Belages und die Einführung von Tempo 30.

Mit der Sanierung der Strasse in diesem Abschnitt wird die Strasse für die intensive Nutzung aufgebessert.

Die verschiedenen Massnahmen sind auf alle Formen der Mobilität ausgerichtet und sollen in erster Linie die Verkehrssicherheit erhöhen.

Die Strassenfläche wird um 30 verbreitert, damit Autos und vbl-Busse dort mehr Platz erhalten.

Gleichzeitig wird der ganze Abschnitt zu einer Tempo-30-Zone, wie es im Gesamtverkehrskonzept der Stadt Kriens für Quartierstrassen vorgesehen ist.

In diesem Fall erhöht diese Tempozone zusätzlich die Sicherheit bei den vielen Einfahrten aus dem Quartier mit knappen Sichtwinkeln.

Die verkehrsorientierte Prägung der Strasse bleibt jedoch bestehen.

Zwei Querungsinseln bei Fussgängerstreifen erhöhen auf dem Schulweg zum Schulhaus Obernau die Verkehrssicherheit.

Zudem wird das Trottoir auf der Strassenseite Richtung Eigenthal um 70 Zentimeter verbreitert und zu einem kombinierten Rad-/Gehweg ausgebaut.

Während die Bushaltestelle Stampfeli bereits mit den aktuell laufenden Arbeiten behindertengerecht ausgebaut wird, schliesst nun das Hergiswald-Strassenprojekt diesen Schritt für die Busstation und die Postautohaltestelle Obernau mit ein.

In die Strasse eingelegt wird zudem eine neue Wasserleitung, deren Ersatz im Rahmen der periodischen Leitungserneuerungen nötig ist.

Auch die Leitungen für den Anschluss an das in Kriens geplante Fernwärmenetz werden bereits eingelegt.

So wird die Voraussetzung geschaffen, damit die Haushaltungen im Obernau ein frühzeitiger Anschluss an dieses klimafreundliche Heizsystem möglich ist.

Ebenfalls eingebaut wird eine neue Abwassertrennung.

Da das Strassenabwasser in diesem Abschnitt in der Regel nicht stark verschmutzt ist, ist es nicht nötig, dass dieses standardmässig in die Abwasserreinigungsanlage geführt wird und deren Wirkungsgrad unnötig reduziert.

Die Bauarbeiten sind anfangs 2025 geplant. Bis dann sollten die Strassenbauarbeiten an der Obernauerstrasse weitgehend abgeschlossen, der Verkehr durch die Sperrung des Rengglochs aber weiter reduziert sein.

Zudem wird der Kanton Luzern dann das Hochwasserschutzprojekt am Krienbach realisieren.

Mit der zeitlichen Abstimmung der Arbeiten an der Hergiswaldstrasse sollen die Immissionen für die Quartierbevölkerung ebenfalls zeitlich eingegrenzt werden.

Für das gesamte Projekt (ohne Hochwasserschutz) wird mit Kosten von 3,5 Millionen Franken gerechnet.

Die Massnahmen zur Förderung des Veloverkehrs werden durch das Agglomerationsprogramm des Bundes finanziert.

Während der Planauflage wird das Projekt mit Profilpflöcken im Gelände dargestellt. Die Auflagefrist läuft bis eine Woche nach den Sommerschulferien