Kriens’ Kinder- und Jugendrat startet mit klaren Zielen
Der Kinder- und Jugendrat von Kriens tagte erstmals und traf wichtige Entscheidungen zu Schulschwimmen, digitalen Geräten und Vandalismusprävention.
Wie die Stadt Kriens informiert, hat sich der Kinder- und Jugendrat Ende 2024 erstmals zu seinen Sitzungen versammelt. Bei dieser Auftaktveranstaltung beschlossen die Mitglieder, sich künftig offiziell «Kinder- und Jugendrat» zu nennen – eine Entscheidung, die sowohl vom Kinderrat als auch vom Jugendrat getroffen wurde.
Der Kinderrat hat zentrale Themen diskutiert, die den Schulalltag betreffen. Unter anderem sprachen die Kinder über Schulschwimmen, digitale Arbeitsgeräte und Vandalismus bei Schulhäusern. Ein Grossteil der Vorschläge wurde mit deutlicher Mehrheit angenommen.
Kinderrat lehnt Überwachung ab und setzt auf kreative Lösungen
Die Kinder wünschen sich eine Rückkehr zu monatlichen Schulschwimmstunden, was mit einer Mehrheit beschlossen wurde. Der Kinderrat fordert, dass jedes Kind ein eigenes Arbeitsgerät erhält. Dieser Vorschlag wurde ebenfalls von einer Mehrheit verabschiedet.
Der Kinderrat lehnt die Installation von Überwachungskameras ab und sucht stattdessen nach alternativen Lösungen zur Prävention von Vandalismus. Erwachsene sind künftig willkommen, jedoch unter klaren Einschränkungen, um die Sitzung nicht zu stören.
Zudem werden Themen wie die Gleichberechtigung bei Noten, sichere Strassen rund um die Schulen und mögliche Erweiterungen des Freizeitangebots weiterverfolgt. Der Kinderrat zeigt eindrucksvoll, wie engagiert und kreativ Kinder ihre Schule aktiv mitgestalten möchten.
Jugendliche gestalten ihren Schulalltag
Auch der Jugendrat setzte sich mit Themen auseinander, die die Mitgestaltung des schulischen Alltags betreffen. Die Jugendlichen haben einen Entscheid getroffen und entschieden, welchen Themen sie sich zuwenden wollen: Der Name «Jugendrat» wurde nach einer Abstimmung festgelegt.
Die Jugendlichen fordern eine Reduzierung des Unterrichts bis 17 Uhr auf maximal einen Tag pro Woche und keine Kombination mit Frühstunden. Der Vorschlag, das Schulhausareal während der grossen Pause mit Zustimmung der Eltern verlassen zu können, wurde einstimmig angenommen.
Unklarheiten bezüglich der Kleidervorschriften, insbesondere zwischen Mädchen und Jungen, sollen geklärt werden. Der Jugendrat hinterfragt die Unterschiede zwischen Pflichtfächern wie Musik und freiwilligen Fächern wie Englisch.
Kriens unterstützt aktive Mitbestimmung
Die Jugendlichen setzen sich engagiert für eine bessere Gestaltung ihrer Schule und Umgebung ein, und ihre Vorschläge werden nun an die entsprechenden Stellen weitergeleitet.
«Es ist beeindruckend zu sehen, wie engagiert sich sowohl die Kinder als auch die Jugendlichen in den Ratssitzungen einbringen. Ihr Wunsch, aktiv die Gestaltung ihres Schulalltags zu beeinflussen, zeigt den Stellenwert, den die Mitbestimmung in unserer Gesellschaft hat. Die Stadt Kriens unterstützt dieses Engagement», betont Marco Frauenknecht, Stadtrat und Bildungsvorsteher.
Die Projektleitung wird die Ergebnisse und Anträge aus den Sitzungen an die zuständigen Fachstellen weitergeben und um Stellungnahmen bitten. Zudem werden die Kinder und Jugendlichen in ihren jeweiligen Schulhäusern über die Themen des Rates informieren.
Kriens stärkt den Zusammenhalt
Im Frühjahr 2025 sind zwei freiwillige Aktivitäten geplant, die den Zusammenhalt und das Gruppengefühl stärken sollen: ein Besuch der Einwohnerratssitzung am 23. Januar und ein Besuch des Historischen Museums Luzern im März.
Die nächsten Sitzungen des Kinderrats und Jugendrats finden am 9. beziehungsweise 10. April 2025 statt.