Rechnung der Gemeinde Malters schliesst mit einem Plus ab
Wie die Gemeinde Malters angibt, schliesst die Jahresrechnung 2022 beim Gesamtaufwand von 54,4 Millionen Franken mit einem Plus von 358‘000 Franken ab.
Im Ertragsüberschuss enthalten ist unter anderem auch die nicht budgetierte Sonderabschreibung von rund 1,5 Millionen Franken auf dem Landtausch Witenthor, den die Stimmberechtigten am 28. November 2022 mit einer Zweidrittelsmehrheit an der Urne beschlossen haben.
Budgetiert hatte die Gemeinde bei einem Steuerfuss von 1,95-Einheiten einen Aufwandüberschuss von 39‘000 Franken.
Zu den grössten Abweichungen: Im Aufgabenbereich Bildung waren die Kosten 560‘000 Franken tiefer als budgetiert.
Vom Kanton eine neu eingeführte Pauschalabrechnung von Stellvertretungen, tiefere Unterhaltskosten bei den Schulhäusern und geringere Informatikkosten an der Sekundarschule führten zum besseren Abschluss.
Nettoinvestitionen von 8,7 Millionen waren geplant
Mehrheitlich dafür verantwortlich waren Mehrerträge bei den allgemeinen Steuern (360‘000 Franken), bei den Sondersteuern (97‘000 Franken) und bei den Zinsen (87‘000 Franken).
Minderaufwände gab es ferner im Bereich Gesundheit und Soziales, wo vor allem die Restfinanzierung bei der Langzeitpflege mit 200'000 Franken geringer ausfiel als geplant.
Im Budget 2022 waren Nettoinvestitionen von 8,7 Millionen Franken geplant.
Grössere Projekte wurden ins Budget 2023 verschoben
Ausgelöst wurden Projekte im Wert von 1,64 Millionen Franken.
Grössere Projekte wie die Erweiterung des Schulhauses Muoshof sowie die Sanierung der Hellbühlstrasse im Umfang von 10,9 Millionen Franken wurden ins Budget 2023 verschoben, weil sie noch nicht gestartet wurden.
In der Jahresrechnung 2022 erfüllt die Gemeinde Malters sämtliche Finanzkennzahlen.
So sind der Selbstfinanzierungsanteil, der Selbstfinanzierungsgrad und die Nettoschuld pro Einwohner (ohne Spezialfinanzierung) allesamt im grünen Bereich.
Die Rechnung schliesst um rund 1,9 Millionen Franken besser ab als budgetiert
Noch in der Rechnung 2021 konnte die Gemeinde drei Vorgaben des Kantons nicht erfüllen.
«Das Ergebnis ist sehr erfreulich, wir sind auf einem guten Weg», wertet Gemeindeammann Marcel Lotter die Jahresrechnung 2022.
«Auch, wenn man bedenkt, dass unter Berücksichtigung der 1,5 Millionen Franken Abschreibungen aus dem Landtausch Witenthor die Rechnung um rund 1,9 Millionen Franken besser abschliesst als budgetiert.» Gleichwohl übt er Zurückhaltung.
Kantonale Steuergesetzrevision und zahlreiche Investitionen
Gründe sind die geplante kantonale Steuergesetzrevision und die zahlreichen Investitionen, die in der Gemeinde anstehen.
«Wir lassen uns vom guten Abschluss nicht blenden und werden nicht übermütig.»