Krankenkasse

An der Goldküste kostet eine Krankenkasse 4500 Franken pro Jahr

Kilian Marti
Kilian Marti

Goldküste,

Fast ein Monatslohn zahlt ein Erwachsener durchschnittlich für seine Krankenkasse an der Goldküste. Vergleichen lohnt sich, meint Comparis und das VZ.

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Viele Schweizer Krankenkassen haben in den letzten Jahren zu viel Reserven abgebaut. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Krankenkassenprämien sind nicht so sehr gestiegen, wie wegen Corona zuerst erwartet.
  • Insgesamt frisst diese Versicherung alleine aber über 6 Prozent des Haushaltsbudgets.

Die Schweiz hat eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt. Jährlich steigen die Prämien in der obligatorischen Grundversicherung, welcher sich alle in der Schweiz wohnhaften Personen anschliessen müssen.

Alleine 2021 steigen die Krankenkassen-Prämien laut Comparis genau um ein halbes Prozent. Damit kam nicht der grosse Sprung, wie viele im Zusammenhang mit der Corona-Krise erwartet haben.

Thomas Holenweger, Niederlassungsleiter des VZ Vermögens-Zentrum in Meilen betont aber: «Die Prämienentwicklung kann je nach Kanton, Prämienregion, Franchise, Sparmodell oder auch Altersstufe anders ausfallen. Da geht es schnell um mehrere Hundert Franken im Jahr.» Und das bei einem sonst schon hohen Prämienniveau.

Aufwärtstrend geht weiter an der Goldküste

Alleine in der Gemeinde Meilen etwa kostet eine Krankenkasse für eine erwachsene Person durchschnittlich 4464 Franken pro Jahr, wie der Vergleichsdienst Comparis auf Anfrage mitteilt. Für viele Leute ist das fast ein ganzer Monatslohn.

Felix Schneuwly
Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly. - zVg

Das spürt auch die Wirtschaft. Die hohen Prämien fressen das Haushaltsbudget der Schweizer. Und: Sie verringern ihre Kaufkraft. «6,7 Prozent des Haushaltsbudgets werden schweizweit für die Krankenkasse belastet», weiss Comparis-Experte Felix Schneuwly.

Und der Aufwärtstrend geht weiter – es scheint eine Frage der Zeit, bis man in der Schweiz 10 Prozent des Haushaltsbudgets für die Krankenkassen opfert. Denn ein Ende des Prämienanstiegs ist nicht in Sicht.

Krankenkasse zu vergleichen lohnt sich

Was dem Schweizer übrig bleibt, ist jedes Jahr die Versicherung zu vergleichen. So zahlt man zumindest etwas weniger als der Durchschnitt. Denn: Die Unterschiede zwischen den Kantonen sind gross, die Unterschiede zwischen den Kassen innerhalb eines Kantons ebenfalls.

Schneuwly von Comparis hat einen Ratschlag: «Vergleichen lohnt sich auch für Leute, die nächstes Jahr sogar tiefere Prämien bezahlen als heuer, weil sie vielleicht bei einer teuren Kasse sind».

Vermögens-Zentrum Meilen.
Vermögens-Zentrum Meilen: Thomas Holenweger, Niederlassungsleiter. - zVg

Für den Wechsel der Grundversicherung sei zudem keine Beratung nötig, weil die Versicherungsdeckung bei jeder Versicherung dieselbe sei. Anders sieht es Comparis-Schneuwly bei den Zusatzversicherungen.

Bis Ende November

«Hier lassen sich die Produkte nicht direkt vergleichen, weshalb eine Beratung Sinn macht – auf neutraler Ebene. Generell kann sich aber eine Beratung lohnen, wenn man beide Versicherungen anschaut.

Holenweger vom VZ Meilen meint dazu: «Je nach Bedarf werden Franchisen oder Sparmodelle angepasst oder, wo gewünscht, wird sogar ein Krankenkassenwechsel vorgenommen. Dies ist bis Ende November noch möglich. Gerade unsere Kunden vom rechten Zürichseeufer entscheiden sich oft für eine Verbesserung der bestehenden Versicherungslösung.»

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