Zwei wichtige Abstimmungsvorlagen in der Gemeinde Zumikon
Wie die Gemeinde Zumikon berichtet, stellt sie am 19. September 2023 im Detail die Projekte «Erneuerung Dorfplatz» und «Sanierung der Parkgarage Dorfplatz» vor.
Die beiden Projekte «Erneuerung Dorfplatz» und «Sanierung der Parkgarage Dorfplatz» haben bereits einen langen Weg hinter sich.
Die Planung erfolgte in mehreren Schritten, bis hin zu den in der Gemeindeversammlung vom 14. Juni 2022 genehmigten Projektierungskrediten.
Inzwischen liegen die finalisierten Projekte und die Anträge für die entsprechenden Realisierungsprojekte vor. Die Abstimmung darüber wird an der Urne am Sonntag, 19. November 2023, erfolgen.
Um den interessierten Zumiker die Vorlagen und deren Hintergründe im Detail vorzustellen, lädt der Gemeinderat am Dienstag, 19. September 2023, um 19 Uhr zu einer Informationsveranstaltung im Gemeindesaal ein.
Ideale Gelegenheit für Erneuerung des Dorfplatzes
Die beiden Vorlagen stehen in engem Zusammenhang. Die dringend erforderliche Sanierung der Parkgarage unter dem Dorfplatz erfordert die vollständige Entfernung des Platzaufbaus in diesem Bereich.
Dieser Umstand bietet die einmalig günstige Gelegenheit zur gestalterischen Erneuerung und Aufwertung des Dorfplatzes.
Ein grosser Teil der ohnehin anfallenden Kosten für den Wiederaufbau der Garagenüberdeckung kann auf diese Weise eingesetzt werden, um den Dorfplatz aufzuwerten.
Der Dorfplatz wird in drei Bereiche gegliedert
Das nun vorliegende Bauprojekt für die Erneuerung des Dorfplatzes gliedert den Dorfplatz in drei Bereiche.
Der Hauptplatz vor dem Gemeindehaus ist offen und dient als lebendiger Alltagstreffpunkt und Veranstaltungsort. Ein Fontänenfeld bietet Abkühlung und Spass für Kinder.
Ein zweiter grüner Platz vor dem Gemeinschaftszentrum umfasst eine grosszügige Fläche zum Verweilen mit bunter Bepflanzung und Schatten spendenden Bäumen.
Die Dorfplatzgastronomie zieht in den privaten Neubau Dorfplatz 13
Als Bindeglied zwischen den beiden Platzbereichen entsteht ein neuer Pavillon, der den Zugängen zu Forchbahn und Parkgarage ein Dach bietet und auch als offene oder geschlossene Halle für Märkte und Veranstaltungen nutzbar ist.
Die wichtige Dorfplatzgastronomie zieht vom heutigen Standort in den privaten Neubau Dorfplatz 13, dessen Gestaltungsplan an der Gemeindeversammlung vom Juni 2023 mit grossem Mehr angenommen wurde.
Gleichzeitig kann auf die mindestens drei Millionen Franken teure bauliche und energetische Sanierung des heutigen Restaurants verzichtet werden.
Die Gesamtkosten liegen 940'000 Franken höher
Die Gesamtkosten für die Erneuerung des Dorfplatzes belaufen sich auf 6,76 Millionen Franken und damit teuerungsbereinigt rund 940'000 Franken mehr als die letzte Kostenschätzung.
Die Gründe für die Mehrkosten sind ein aus technischen Überlegungen leicht grösserer Projektperimeter, eine aufwendiger gewordene Umsetzung übergeordneter Vorschriften für die Entwässerung und der schlechte Zustand bestehender elektrischer Leitungen.
Gleichzeitig konnten durch verschiedene Vereinfachungen und Verzichtsmassnahmen rund 200'000 Franken eingespart werden.
Die Parkgarage muss dringend saniert werden
Die Parkgarage Dorfplatz ist nach rund 40 Jahren am Ende ihres ersten Lebenszyklus angelangt.
Das Bauwerk ist undicht, stark korrodiert und weiterhin korrosionsgefährdet. Teils sind keine Ersatzteile mehr verfügbar.
Angesichts der erheblichen Mängel an der statischen Auslegung der Tragstruktur kann mit der Sanierung nicht mehr zugewartet werden.
Im Rahmen der Sanierung erfolgen auch qualitative Verbesserungen wie breitere Parkplätze und zwei zusätzliche Zugänge.
Der detaillierte Kostenvoranschlag weist eine erhebliche Zunahme auf
Der Kostenvoranschlag für die Sanierung weist Gesamtkosten von 13,37 Millionen Franken aus. Davon entfallen 7,44 Millionen Franken auf die Gemeinde (55,5 Prozent).
Die restlichen Kosten werden von der Gemeinde vorfinanziert und den privaten, an der Parkgarage beteiligten Eigentümern per Ende Rechnungsjahr jeweils weiterverrechnet.
Der detaillierte Kostenvoranschlag weist gegenüber der letzten, noch weniger genauen Kostenschätzung eine erhebliche Zunahme auf.
Im Wesentlichen verantwortlich dafür sind die gravierenden Mängel in der Tragstruktur, die sich erst in Sondagen während der Projektierung zeigten.
Sparmassnahmen konnten die Kosten reduzieren
Die zusätzlich notwendigen Verstärkungsmassnahmen sind der Hauptgrund für die Kostensteigerung von teuerungsbereinigt 4,73 Millionen Franken.
Ein weiterer Grund ist die aufwendiger gewordene Umsetzung übergeordneter Entwässerungsvorschriften, eine aufwändigere Abdichtung und die Sanierung der Kanalisation.
Durch verschiedene Sparmassnahmen konnte das Projektteam die Kosten gleichzeitig um rund 770'000 Franken reduzieren.