Lützelflüh: Die Verkehrsplanung in Unterdorf steht
Die rund 220 eingegangenen Mitwirkungseingaben zur Verkehrsplanung Unterdorf wurden ausgewertet und dem Gemeinderat zum Beschluss der Massnahmen übergeben.

Aufgrund der Auswertung und des Antrags der Arbeitsgruppe hat der Gemeinderat beschlossen, dass die Zustimmung zur Variante 2 mit 56 Prozent klar am grössten ist (Tempo 30 flächendeckend). Sie ist fast dreimal so hoch wie zur Variante 0 (Beibehaltung des Status Quo) und zur Variante 1a (Tempo 30 nur in den Quartieren). Aus diesem Grund wird Variante 2, also die flächendeckende Einführung von Tempo 30, weiterverfolgt.
Die Fussgängerstreifen auf den Seitenstrassen werden aufgehoben, jene auf der Dorfstrasse sollen beibehalten werden. Da bei Tempo 30 grundsätzlich keine Fussgängerstreifen vorgesehen sind, braucht es hier Verhandlungen mit den zuständigen Personen des Kantons. Der Gemeinderat will sich jedoch für deren Erhalt einsetzen.
Das Vortrittregime bei den Einmündungen der Seitenstrassen ist differenziert zu betrachten. Es wird die Einführung von Rechtsvortritt bei den grösseren Seitenstrassen (Rechtsvortritte sind wichtig, um die Geschwindigkeitsreduktion zu erreichen) angestrebt. Kein Rechtsvortritt soll jedoch bei den kleinen Seitenstrassen gelten.
Die Begegnungszonen werden aufgrund der schlechten Resonanz nicht weiterverfolgt. Die Kurzzeitparkierung an der Dorfstrasse und beim Bahnhof wird weiterverfolgt. Zu klären ist, wie dies am elegantesten signalisiert werden kann.
Weitere Änderungen sind geplant
Als nächste Schritte sind vor den Sommerferien Geschwindigkeitsmessungen geplant, so dass ab Juli 2022 die Massnahmen und ein Gutachten ausgearbeitet werden können. Anschliessend ist eine Absprache mit allen beteiligten Stellen nötig, so auch mit dem kantonalen Tiefbauamt.
Das Gesamtkonzept soll im Herbst 2022 vom Gemeinderat definitiv verabschiedet werden können. Mit der Umsetzung ist frühestens ab Frühling 2023 zu rechnen.