Vier neue Staatsweine für Basel-Landschaft und Basel-Stadt
Wie der Kanton Basel-Landschaft informiert, hat eine prominente Jury die gemeinsamen Staatsweine der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt 2023 ausgewählt.
Nach sechs Jahren unverändertem Kürungsmodus haben der Ebenrain und der Weinproduzentenverband der Region Basel/Solothurn das Reglement modernisiert.
Die vier Staatsweine wurden in den neuen Kategorien «Weissweine», «Schaumweine», «Roséweine» und «Rotweine» gekürt.
Grund für diese Veränderung ist, dass die Rebfläche der bisherigen Hauptkategorie Riesling-Silvaner in den vergangenen Jahren signifikant abnahm.
Neue pilzresistente Weissweinsorten ersetzten Riesling-Silvaner
Winzer ersetzen diese Sorte oft durch neue, pilzresistente Weissweinsorten, was aus ökologischer Sicht begrüssenswert ist.
Zudem erfreuen sich seit ein paar Jahren Roséweine und Schaumweine einer steigenden Beliebtheit.
Eine weitere Veränderung betrifft die Herkunft der Weine. Nebst AOC-Weinen können ab 2023 auch Weine mit mindestens 70 Prozent Trauben von AOC-Flächen aus Basel-Landschaft oder Basel-Stadt und zu höchstens 30 Prozent Trauben anderer Schweizer AOC-Gebiete in diesen Wettbewerb eingereicht werden.
Voraussetzung ist dabei, dass diese Weine in den beiden Basel gekeltert werden.
51 Weine wurden eingereicht
Eingeladen zur Teilnahme an diesem Wettbewerb waren alle Winzer der beiden Herkunftsgebiete AOC Basel-Landschaft und AOC Basel-Stadt.
Für die erste Kürung nach neuem Reglement wurden 51 Weine eingereicht. Die Auswahl der Staatsweine erfolgte in zwei Schritten.
In einer Vordegustation am 24. Mai 2023 haben professionelle Degustatoren und Sommeliers drei Weine aus jeder Kategorie für die Finalkürung nominiert.
Zwölf Weine schafften es in den Final
Die Kürung der Gewinner aus zwölf Finalweinen erfolgte durch ein prominentes Degustationsgremium.
Unter den Juroren befanden sich die Regierungsräte Thomas Weber (BL) und Kaspar Sutter (BS), die Landratspräsidentin Lucia Mikeler Knaack (BL) und der Vize-Grossratspräsident Claudio Miozziari (BS), die Staatsschreiber aus beiden Basel sowie weitere Persönlichkeiten der regionalen Medien, Gastro- und Weinbranche.
Regierungsrat Thomas Weber überreichte den Gewinnern ihre Diplome und würdigte das auf Qualität bedachte Schaffen der hiesigen Winzer.
Saatsweinkürung fördert die Qualität der hiesigen Weine
Regierungsrat Kaspar Sutter hob in seiner Rede die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen den beiden Kantonen hervor.
Ebenrain-Chef Lukas Kilcher zeigte, wie die beiden Basel mit der Saatsweinkürung die Qualität und den Bekanntheitsgrad der hiesigen Weine fördern.
Davon profitieren sowohl die Winzer als auch die Konsumenten.
Andreas Buser, Präsident des Weinproduzentenverbands Region Basel/Solothurn, bedankte sich mit bei Thomas Weber für sein grosses Engagement für die hiesigen Weine.
Aus jeder Kategorie ein ganz besonderer Staatswein
Die Bezeichnung «Staatsweine der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt» und die spezielle Etikette dürfen 2023 folgende Gewächse tragen:
Unter den Weissweinen, der Kerner 2022 vom Hof Leimen, Buus. Unter den Schaumweinen der Crémant de Cabernet Dorsa Brut 2020 vom Hofgut Grosstannen, Bubendorf.
Unter den Roséweinen ist Wiedmer’s Rosé 2022 von Wiedmer Weinbau, Sissach, diese Bezeichnung reserviert. Und für die Rotwein wurde der Siebe Dupf Pinot Noir Barrique 2020 von Siebe Dupf Kellerei, Liestal, prämiert.
Willkommenes qualitatives regionales Kräftemessen
Für die regionalen Winzer bedeutet dieser Wettbewerb ein willkommenes qualitatives Kräftemessen.
Die Resonanz aus den beiden Gremien bis zur finalen Kürung trägt zur bewusste gewählten Strategie des hiesigen Rebgebietes «klein aber fein» bei.
Der Weinproduzentenverband Region Basel/Solothurn und das Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung organisieren diese Auswahl jährlich.