Nach dem Fussballspiel zwischen dem FC Luzern und Djurgårdens IF setzte die Polizei Gummischrot ein und verletzt einen Mann schwer am Auge.
Luzern Verfolgungsjagd
Ein Luzerner Polizist in Uniform. (Symbolbild) - Luzerner Polizei

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Fussballspiel zwischen Luzern und Djurgårdens IF kam es zu Auseinandersetzungen.
  • Die Polizei schoss plötzlich und ohne Vorwarnung Gummischrot in die Menge.
  • Ein FCL-Fan wurde am linken Auge getroffen und musste operiert werden.
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Nach einem Fussballspiel zwischen dem FC Luzern und Djurgårdens IF am vergangenen Donnerstag kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.

Die FCL-Fans feierten das Spielende, als plötzlich Polizeibeamte Gummischrot ohne Vorwarnung in die Menge schossen. Ein Fan wurde dabei getroffen und musste notfallmässig ins Krankenhaus gebracht werden.

Gegenüber «Zentralplus» erinnert sich der 34-Jährige: «Ein Projektil der ersten Salve Gummischrot traf mich direkt auf dem linken Auge.»

Ärzte führten eine mehrstündige Operation durch und befürchten, dass er möglicherweise sein Augenlicht verliert.

Swissporarena FC Luzern
Die Swissporarena des FCL. - Wikipedia

«Mit Gummischrot auf Kopfhöhe zu schiessen – das wird immer wieder gemacht. Ist aber verboten», betont der getroffene Fan. «Um uns herum standen auch kleine Kinder und Familien. Ich hoffe, von ihnen wurde niemand getroffen.»

Schwedische Fans gehen mit Baseballschlägern auf Kinder los

Augenzeugen berichten zudem von schwedischen Fans, die mit Baseballschlägern auf Kinder und Frauen losgingen.

Kritik entzündet sich an der Polizeitaktik, die als gefährlich und unverhältnismässig eingeschätzt wird. Die Durchgangswege zur Messe während Veranstaltungen sind öffentlich zugänglich, was zu den unkontrollierten Zusammenstössen beitrug.

Die Luzerner Polizei verteidigt den Einsatz von Gummischrot als notwendige Massnahme zur Wiederherstellung der Ordnung.

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