Stadt Luzern

Luzern: Geburtshaus leidet unter Fachkräftemangel - Hebammen fehlen!

Melisa Zec
Melisa Zec

Luzern,

Das neu eröffnete Geburtshaus in der Stadt Luzern ist stark von einem Fachkräftemangel betroffen. Auch andere Einrichtungen in Luzern haben Schwierigkeiten.

hebamme
Eine Hebamme untersucht eine schwangere Frau. (Symbolbild) - Annette Riedl/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Luzern musste das Geburtshaus Terra Alta seine Dienste vorerst einstellen.
  • Der Grund dafür ist der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften.
  • Auch andere Luzerner Häuser spüren den Hebammenmangel.

Das Geburtshaus Terra Alta in Luzern hat seine Dienste für die Geburtsbegleitung vorübergehend eingestellt. Dies ist auf den Fachkräftemangel zurückzuführen.

Das Spital Einsiedeln hat aus demselben Grund bereits entschlossen, seine Geburtenabteilung bis Ende des Jahres zu schliessen.

Trotz der Einstellung der Geburtsbegleitungen laufen Schwangerschaftsbegleitungen und -kontrollen sowie Vorbereitungskurse am Standort an der St.-Karli-Strasse weiterhin wie gewohnt. Co-Geschäftsführerin von Terra Alta, Anja Zgraggen, sagt zu der «Luzerner Zeitung»: «Dort haben wir genügend Kapazitäten und können auch die werdenden Mütter von Luzern aufnehmen.»

Fachkräftemangel trifft auch andere Institutionen

Auch das Luzerner Kantonsspital (Luks) spürt den Hebammenmangel. Trotzdem sei es bisher nicht notwendig gewesen, eine Reduktion oder Überweisungen von Geburten vorzunehmen. Die Situation bleibt jedoch anspruchsvoll für das Personal und die Einsatzplanung herausfordernd.

Klinikgebäude
Die Frauenklinik des Luzerner Kantonsspitals. (Archivbild) - Luzerner Kantonsspital

In der Hirslanden-Klinik St. Anna ist das Team ebenfalls nicht voll besetzt. Es kann aber dank des engagierten Teams die Nachfrage aktuell abdecken, schreibt die «Luzerner Zeitung».

Ursachen und Lösungsansätze

Die Gründe für den Fachkräftemangel seien vielfältig: unattraktive Arbeitszeitmodelle, ungenügende Abgeltung der Überzeit und starre Hierarchien unter ärztlicher Leitung. Andrea Weber-Käser, Geschäftsführerin des Schweizerischen Hebammenverbands, betont gegenüber der Zeitung: «Nur reagiert fast niemand.»

Als Lösungsansatz werden mehr Studienplätze angeboten. Doch das Problem bleibt: Wie sollen die Studierenden ausgebildet werden, wenn die Spitäler nicht genügend Praktikaplätze anbieten?

Terra Alta plant, ab Frühling 2024 die Geburtsbegleitung in Luzern wieder aufzunehmen. Bis dahin soll ein Fahrdienst für werdende Mütter bis Ende Dezember angeboten werden.

Kommentare

User #6040 (nicht angemeldet)

Home Office? Home Geburt!

User #3599 (nicht angemeldet)

Viele sprechen auch einfach die falschen Fremdsprachen um die Hochschule zu besuchen... Hat zwar nichts mit können zu tun sondern mit ideologischer Politik, aber ist halt so

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