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Luzern: Gewinnerprojekte Rönnimoos und Steinhof stehen fest

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Luzern,

Die Gewinnerprojekte der Ideenwettbewerbe für Kunst und Bau im Rahmen der Gesamtsanierung und Erweiterung der Schulanlagen Rönnimoos und Steinhof stehen fest.

Ahornsamen Hand grün Herbst
Ahornsamen werden im Volksmund auch als «Propellersamen» bezeichnet. Sind sie reif und fallen von den Bäumen, legen sie weite Strecken zurück. (Symbolbild) - Depositphotos

Wie die Stadt Luzern schreibt, stehen die Gewinnerprojekte der Ideenwettbewerbe für Kunst und Bau im Rahmen der Gesamtsanierung und Erweiterung der zwei Schulanlagen Rönnimoos und Steinhof fest.

Den Ideenwettbewerb für das Schulhaus Rönnimoos haben Irene Bisang und Anna Sabina Zürrer sowie René Odermatt gewonnen. Beim Ideenwettbewerb für die Schulanlage Steinhof wurde der Beitrag von Davina Andrea Deplazes zur Weiterbearbeitung empfohlen.

Bauarbeiten zur Sanierung der Schulanlagen starten im 2025

Die Schulanlage Rönnimoos wird ab Juli 2025 während vier Jahren saniert und erweitert. Zuerst werden Abbruchsarbeiten vorgenommen und die Neubauten erstellt. Anschliessend wird das bestehende Schulgebäude gesamtsaniert. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten werden die Schulhäuser Rönnimoos und Grenzhof zusammengeführt und die ganze Schulanlage im Herbst 2029 offiziell eröffnet.

Die Arbeiten für den Neubau des Schulhauses und zur Sanierung der Turnhalle auf der Schulanlage Steinhof hingegen starten bereits im März 2025. Im Februar 2027 soll der Bezug und die erneute Inbetriebnahme des Schulhauses möglich sein und bis im Juli 2027 soll auch die Umgebung fertiggestellt werden.

Schulanlage Rönnimoos: Zwei Projekte machen das Rennen

Für die Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Rönnimoos schrieb die Stadt Luzern einen Ideenwettbewerb für Kunst und Bau aus. Insgesamt wurden sechs Beiträge eingereicht, wovon gleich zwei Projekte gewonnen haben. Zum einen das Projekt «Fünf Vierfüssler» von Réne Odermatt und zum anderen das Projekt «Schlaufenfrösche & Sprungteichzellen» von Irene Bisang und Anna Sabina Zürrer.

Die Arbeit «Fünf Vierfüssler» thematisiert das Phänomen Pareidolie, nämlich in Mustern und Dingen vertraute Objekte zu erkennen. René Odermatt greift auf natürliche Fundstücke wie Wurzeln zurück, verwendet diese als Modell und schnitzt sie schliesslich in monumentaler Grösse nach. Daraus entstehen die «Fünf Vierfüssler», welche die Fantasie der Lernenden anregen und zudem als spielerischer Gebrauchsgegenstand zum Sitzen oder Liegen dienen sollen.

Das Projekt «Schlaufenfrösche & Sprungteichzellen» greift das Thema «Frosch» auf. Deckenmalereien auf der Unterseite der Vordächer zeigen Frösche und Insekten, die mit Schlaufenlinien visuell vom jeweiligen Eingang zu Sprungteichzellen in Form von Bodentrampolins verbunden werden. Die «Sprungteichzellen» ermöglichen es, sich selbst «in einen Frosch zu verwandeln», laden zum Herumtollen ein und bieten einen Mehrwert für Spiel und Sport.

Schulanlage Steinhof: Propellersamen als Sinnbild für Lern- und Lebensprozess

Auch für die Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Steinhof hat die Stadt Luzern einen Ideenwettbewerb für Kunst und Bau ausgeschrieben. Am Wettbewerb haben sechs Kunstschaffende teilgenommen. Gewonnen hat Davina Andrea Deplazes mit dem Projekt «Propeller».

Inspiriert von den umgebenden Ahornbäumen, wird die Form des unverwechselbaren Samens zum wiederkehrenden Motiv der Arbeit. Die geflügelte Frucht wird zum Sinnbild für die verschiedenen Entwicklungsschritte im Lern- und Lebensprozess der Schulkinder: Fallen, Fliegen, Taumeln, Tanzen. Im Unterricht kann das Motiv des Ahornsamens vielseitig einbezogen werden. Als Ausgangspunkt zu Themen wie Baum, Lebensraum, Kreisläufe bis hin zu Body-Extension oder Wachstum im positiven Sinn.

Die Intervention regt an zum praktischen Experimentieren mit der Flugfähigkeit von gesammelten Samen und verbindet individuelle Erfahrungen mit den Kunstobjekten. Auch kann die Arbeit als verschmitzter Kommentar zum Verhalten von Helikopter-Eltern gedeutet werden, mit dem Hinweis, dass jeder Sprössling seine eigenen Flügel besitzt.

Als besonders gelungen bewertet die Jury die Gestaltung und Komposition der einzelnen Propeller-Samen in den verschiedenen Stadien und betrachtet diese als zentrales Element der Intervention. Deshalb empfiehlt die Jury, diesem Teil der Arbeit mehr Platz und Gewicht zu geben und im Gegenzug auf die anderen Elemente zu verzichten. Dabei kann der Interventionsperimeter auf die ganze Fassade erweitert werden.

Ausstellung der Beiträge vom 4. bis 17. Dezember 2024

Details zu den Ideenwettbewerben und zu den Siegerprojekten sind im Jurybericht Rönnimoos und Jurybericht Steinhof zu finden.

Für die beiden Ideenwettbewerbe Kunst und Bau der Schulanlagen Rönnimoos und Steinhof wurden verschiedene Beiträge eingereicht, wovon alle in der Heiliggeistkapelle (Hirschengraben 17b) ausgestellt werden.

Die Ausstellung dauert vom 4. bis 17. Dezember 2024 und ist jeweils von Montag bis Freitag, 8 bis 17Uhr, geöffnet.

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