Luzern: Schulerweiterung Moosmatt schafft Platz für die Zukunft
Kinder und der Stadtrat Luzern legten den Grundstein für die Erweiterung der Schulanlage Moosmatt. Der Neubau in Holzbauweise soll 2026 bezugsbereit sein.
Wie die Stadt Luzern berichtet, starteten diesen Sommer die Arbeiten für einen Erweiterungsneubau bei der Schulanlage Moosmatt. Nach dem Bezug im Sommer 2026 erfolgt die Gesamtsanierung der Bestandsgebäude. Diese Arbeiten werden bis Sommer 2028 abgeschlossen sein.
Die Stadtluzerner Stimmbevölkerung hat für den Erweiterungsneubau und die Gesamtsanierung im Herbst 2023 einem Sonderkredit von 43,51 Millionen Franken zugestimmt. Am Freitag, 29. November 2024, haben die Schulkinder gemeinsam mit Stadtpräsident Beat Züsli und Stadträtin Korintha Bärtsch den Grundstein für den Erweiterungsneubau gelegt.
Dabei haben alle Beteiligten persönliche Gegenstände, welche Erinnerungen und Geschichten repräsentieren, in Zeitkapseln gelegt. Diese wurden daraufhin in der Baugrube vergraben und bleiben für künftige Generationen bewahrt.
Der Bestandsbau der Schulanlage Moosmatt ist mehr als 100 Jahre alt und die letzte umfassende Sanierung wurde vor mehr als 40 Jahren vorgenommen. Die Gesamtsanierung und Erweiterung schafft Platz, um in Zukunft mehr Kinder unterrichten und betreuen zu können und ermöglicht ein modernes Lernumfeld. Gleichzeitig wird ein attraktiver Begegnungsort für die Quartierbevölkerung und Vereine geschaffen.
Neubau aus Holz
Der Erweiterungsneubau wird grösstenteils in Holzbauweise erstellt. Die Dachfläche wird begrünt und mit Photovoltaikmodulen zur Stromerzeugung und mit Solarmodulen zur Regeneration der Erdsonden genutzt.
Im Erdgeschoss sind fünf Kindergarteneinheiten angeordnet. Im ersten Obergeschoss sind acht Schuleinheiten geplant. Im zweiten Obergeschoss werden die Fachräume und die Bibliothek sowie auf gleicher Höhe eine gemeinsam nutzbare Terrasse geplant.
Im Untergeschoss werden neben den erforderlichen Nebenräumen fünf Schutzräume und ein grosses Regenrückhaltebecken erstellt. Westlich des Erweiterungsneubaus wird ein eingeschossiges, unbeheiztes Nebengebäude errichtet. In diesem liegen die öffentliche WC-Anlage, die Entsorgungsstation, Velo- und Motorradabstellplätze, Geräte für die Umgebungspflege und der Treppenzugang zum Regenrückhaltebecken
Gesamtsanierung der Bestandsgebäude ab Sommer 2026
Nach dem Bezug des Erweiterungsneubaus wird der Bestandsbau ab Sommer 2026 komplett saniert und umgebaut. Mit wenigen Eingriffen kann das Nutzungskonzept «Die kleine Schule in der grossen Schule» umgesetzt werden.
Im zweiten und dritten Obergeschoss werden im Bestandsbau zwei «Schulcluster» mit je drei Schuleinheiten realisiert. Das erste Obergeschoss des Schulgebäudes wird neu die Betreuung beherbergen und ist mit dem Obergeschoss des Turnhallengebäudes verbunden.
In diesem wird neu eine Aula angeordnet, die an den Tagen mit der höchsten Belegung in der Betreuung auch für die Mittagsverpflegung genutzt werden kann. Die bestehende Turnhalle wird ebenfalls saniert und weiter für den Sportunterricht genutzt.
Der Garderobenanbau aus den 1960er-Jahren wird abgerissen und somit der Pausenplatz vergrössert. Teile der Dachflächen des schützenswerten Gebäudes werden mit Photovoltaikmodulen belegt.
Aussenraumgestaltung und Entsiegelung der Bodenflächen
Die historische Baumanlage mit Kastanien und Linden bleibt weitestgehend erhalten und wird mit neuen Bäumen zur Ursprungsform ergänzt. Im Osten der Anlage wird ein grosser Quartierspielplatz erstellt. Die Bodenflächen werden weitgehendst entsiegelt.
Die gesamte Aussenraumgestaltung erfolgt nach den Grundsätzen des Labels «Grünstadt Schweiz».
Gesamtkosten von 46,55 Millionen Franken
Die Gesamtkosten für die Gesamtsanierung und Erweiterung der Schulanlage Moosmatt belaufen sich auf 46,55 Millionen Franken (Projektierungskredit von 3,04 Millionen Franken und Ausführungskredit von 43,51 Millionen Franken).