Luzerner Stimmvolk vergibt verbleibende zwei Sitze in der Regierung
Das Wichtigste in Kürze
- In der Stichwahl werden die verbleibenden zwei Luzerner Regierungsratssitze vergeben.
- Armin Hartmann (SVP) hat die besten Chancen.
- Die SP will mit Ylfete Fanaj zurück in die Regierung.
Die Luzerner Stimmberechtigten entscheiden am (heutigen) Sonntag, an wen die beiden verbleibenden Regierungssitze vergeben werden. Die SP steht nach achtjähriger Absenz vor der Rückkehr in die Luzerner Regierung, die SVP dürfte ihren Sitz problemlos verteidigen können.
In der Poleposition steht Armin Hartmann von der SVP. Er dürfte in der Stichwahl zum Nachfolger des abtretenden SVP-Regierungsrats Paul Winiker gewählt werden. Dabei kann er auf die Unterstützung von FDP und Mitte zählen.
Diese hatten ihre Mandate in der Exekutive mit Fabian Peter (FDP/bisher), Reto Wyss (Mitte/bisher) und Michaela Tschuor (Mitte/neu) bereits im ersten Wahlgang verteidigt. Hartmann hatte damals als Viertplatzierter das absolute Mehr um 4000 Stimmen verpasst. Von den Nichtgewählten aber mit Abstand das beste Resultat gemacht.
Die SP-Kandidatin Ylfete Fanaj erhält Unterstützung von den Grünen, deren Kandidatin Christa Wenger nicht mehr zum zweiten Wahlgang antritt, sowie, aus Konkordanzgründen, von der Mitte. Mit ihrer Wahl könnte die SP nicht nur die achtjährige Absenz in der Regierung beenden. Auch würde neben Tschuor eine zweite Frau in die Regierung Einzug halten. Die vergangenen acht Jahre regierten acht bürgerliche Männer den Kanton Luzern.
Obwohl die GLP die kleinste Parlamentspartei im Kanton ist, erhebt sie weiterhin Anspruch auf einen Regierungssitz und ihre Kandidatin Claudia Huser tritt erneut an. Sie kann auf die Unterstützung des Luzerner Gewerbeverbands zählen.
Die Schlussresultate des zweiten Wahlgangs werden gegen 14 Uhr erwartet.