Stadt Luzern

Luzern: Psychiater gefragt wie noch nie!

Keystone-SDA Regional
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Luzern,

Die Nachfrage nach psychiatrischen Leistungen ist gross. Der Kanton Luzern plant eine Erweiterung der Dienste um zusätzliche Stellen.

Die Lups kämpft mit einem Fachkräftemangel.
Das Gebäude der Psychiatrie Sarnen - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nachfrage nach psychiatrischen Leistungen ist in der Luzernen Bevölkerung sehr hoch.
  • Die Luzerner Psychiatrie (Lups) möchte deshalb zusätzliche Arbeitsstellen schaffen.
  • Im ambulanten Bereich sind 15 neue Arbeitsplätze geplant.

Die Coronapandemie, der Krieg in der Ukraine und die drohende Energiemangellage haben die Luzerner Bevölkerung auch im vergangenen Jahr belastet.

Die Nachfrage nach psychiatrischen Leistungen ist dementsprechend gross, wie die Lups in ihrem Geschäftsbericht 2022 schreibt.

Die Krisen aber hätten noch weitere Auswirkungen, heisst es in der Medienmitteilung vom Montag zum Geschäftsbericht. Der Fachkräftemangel entwickelte sich zu einer immer grösser werdenden Herausforderung.

Der Umsatz bei der Lups stieg im vergangenen Geschäftsjahr um rund 3,6 Prozent auf über 142 Millionen Franken. Das Ergebnis wurde stark durch die hohen Energiepreise und die gestiegene Teuerung belastet, heisst es weiter. Dank Sondereffekten konnte die Lups das Geschäftsjahr 2022 trotzdem mit einem Jahresgewinn von 875'000 Franken abschliessen.

Ob die personellen Ressourcen gefunden werden bleibt offen

Für 2023 budgetiert das Lups ein negatives Ergebnis von 3,9 Millionen Franken. Unter anderem, weil die Spitalbetreiber steigende Energie- und Sachkosten mangels adäquater Tarife nicht zeitgerecht weiterverrechnen könnten, heisst es.

Waren Sie schon einmal bei einem Psychiater und Psychologen?

Zudem könne die steigende Nachfrage nur gedeckt werden, wenn die notwendigen personellen Ressourcen geschaffen und gefunden werden könnten, heisst es. Der Kanton Luzern habe mit dem Planungsbericht Psychiatrie einen wichtigen Schritt gemacht. Damit wurde der psychiatrischen Versorgung eine positive Dynamik ermöglicht, schreibt die Lups.

Unter anderem wurden im Rahmen von Sofortmassnahmen aus dem Planungsbericht im vergangenen Jahr 15 zusätzliche Stellen geschaffen. Dies zur Entlastung der Wartezeiten im ambulanten Bereich. Weitere rund 35 zusätzliche Stellen folgen ab diesem Jahr.

Die Lups ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt und für die psychiatrische Grundversorgung in den Kantonen Luzern, Obwalden und Nidwalden zuständig. Sie wurde auf den 1. Juli 2022 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.

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Kommentare

User #4864 (nicht angemeldet)

Dass eine hohe Nachfrage herrscht, ist schon einmal ein Zeichen, dass diese Psychiatrie nicht allzu schlimm ist. Aber wirklich geholfen wird Patienten nur, wenn die Pfade der klassischen Psychiatrie, die nur Psychopharmaka kennt, verlassen werden und auf den Menschen eingegangen wird.

User #2499 (nicht angemeldet)

Ich bin selber Psychiaterin/Psychotherapeutin und habe nach 30 Jahren meine Privatpraxis geschlossen weil ich die zunehmende Einmischung von medizinisch völlig unwissenden Beamten in meine Arbeit satt hatte. Wer mehr Psychiater und andere Fachärzte will, muss dafür sorgen, dass dieser Beruf wieder so frei wird, wie er vor 30 Jahren war

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