Petition soll Dringlichkeit des Durchgangsbahnhofs Luzern betonen
Das Komitee Durchgangsbahnhof Luzern will der Dringlichkeit des unterirdischen Durchgangsbahnhofs in Luzern Nachdruck verleihen.
Der Zeitpunkt komme nicht von ungefähr, teilte das Komitee am Montag mit. In den kommenden Monaten werde mit der Ausgestaltung des nächsten Ausbauschritts auf Verwaltungsebene begonnen.
In den vergangenen Monaten zeigten verschiedene Antworten auf Interpellationen von Zentralschweizer Parlamentariern, dass die Realisierung des Durchgangsbahnhofs Luzern längst nicht gesichert sei, heisst es weiter. «Dies sorgte in der Zentralschweiz für Irritation», schreibt das Komitee.
Die lancierte Petition umfasst fünf Forderungen. Der Baustart erster «namhafter Etappen» müsse angepeilt und die Finanzmittel 2026 genehmigt werden. Zudem solle die Inbetriebnahme für 2040 garantiert, der öffentliche Verkehr schrittweise ausgebaut und die Drehscheibe Bahnhof Luzern laufend gestärkt werden.
Das Ziel des Komitees ist es, 2024 die Petition dem Bundesrat zu übergeben.
Engpässe in der Bahninfrastruktur behoben
Der unterirdische Durchgangsbahnhof solle Engpässe in der Bahninfrastruktur in Luzern beheben. Er kommt unter den bestehenden Kopfbahnhof zu liegen, soll vier Gleise haben und von zwei Seiten her erschlossen werden.
Der 3,8 Kilometer lange Dreilindentunnel verbindet den Tiefbahnhof mit der Linie Richtung Zürich/Gotthard. Der Tunnel führt unter dem Luzerner Seebecken hindurch und dann nach Ebikon LU. Der Engpass am Rotsee wird damit beseitigt.
Ein zweiter Tunnel, der 2,1 Kilometer lange Neustadttunnel, schliesst den Tiefbahnhof an die bestehende Bahnhofszufahrt an. Dank diesem müssen in Luzern weniger Züge gewendet werden.
Die SBB rechnet mit einer Bauzeit von elf bis 13 Jahren. Die Kosten für diese drei Projektteile werden nach Abschluss des Vorprojekts auf 3,3 Milliarden Franken geschätzt. Der Kanton Luzern hatte 2015 die Kosten für den Tiefbahnhof ohne Zufahrtstrecken auf 2,4 Milliarden Franken beziffert.