Podiumsdiskussion der SP Frauen*

SP Luzern
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Luzern,

Podiumsdiskussion der SP Frauen* zu Errungenschaften und Herausforderungen von 50 Jahren Frauenstimmrecht, 30. April 2021.

SP Frauen
SP Frauen in der Diskussionsrunde. - SP KANTON LUZERN

Es ist die Zeit zahlreicher Gleichstellungsjubiläen: Frauenstimmrecht, Gleichstellungsgesetz, Gleichstellungsartikel und Frauenstreik. Für die SP Frauen* Kanton Luzern ein guter Moment, um unter der Moderation von Marta Lehmann, Mitglied der Kerngruppe, über die Errungenschaften und künftigen Herausforderungen zu diskutieren.

Bewusstsein über die Geschichte für die Gestaltung der Zukunft

Zum Gespräch trafen sich Luzerner SP-Frauen verschiedener politischer Ebenen – von der Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo, über die Kantonsrätin Pia Engler und die Gemeinderätin Gaby Oberson bis zum Neumitglied Fadhila Ladour. In Anlehnung an Marthe Gosteli schlug Ylfete Fanaj, Kantonsratspräsidentin und SP-Frau, in ihrem Grusswort den Bogen zwischen der Frauengeschichte und den Forderungen für die Zukunft: «Wer eine Geschichte hat und sie kennt, hat auch eine Zukunft.»

Gesellschaftliche Veränderungen und Gesetze im Wechselspiel

Die heutigen Gesetze sind das Ergebnis immer wieder aufgebrachter Forderungen. Beispielsweise beim Frauenstimmrecht, wo sich bereits Anfang des letzten Jahrhunderts die Arbeiterinnenbewegung stark engagierte. Gesetze sind auch nur ein Teil der Veränderung. So mussten Frauen damals erst lernen, politische Verantwortung zu übernehmen und sich mit dem politischen System zu befassen. Hinzu fügt Pia Engler auch im Bezug auf das neue Eherecht: «Eine Veränderung der Rolle der Frau ist auch eine Veränderung der Rolle des Mannes. Das wird unterschätzt.»

Bestärkendes Netzwerk erleichtert den Weg in die Politik

Offen berichten die vier Frauen über Schritte, die ihnen in der Politik Mut abverlangten. So sagte sich Gaby Oberson, seit letztem Jahr SP-Gemeinderätin in Hochdorf: «Du willst etwas ändern. Ja, dann steh wirklich hin und mach das mal.» Und dies hat sie offensichtlich erfolgreich gemacht. Die bestärkenden Rückmeldungen und das unterstützende Netzwerk hoben alle Frauen auf ihrem politischen Weg hervor. Sei es in der Familie, in der Gemeinde oder auch die Kraft, die von der erstarkten Frauenstreik-Bewegung ausgeht.

Altbekannte Forderungen nehmen auch heute und in Zukunft noch Raum ein

Auch Lohngleichheit wird thematisiert: Zwar gibt es heute die Pflicht zur Lohnanalyse in grösseren Unternehmen, aber über die Analyseresultate soll nicht nur informiert werden. Handeln ist gefragt und betroffene Frauen brauchen stärkere Unterstützung. Priska Birrer-Heimo sieht in der Geschichte der Bekämpfung der Lohngleichheit ein wiederkehrendes Muster: «Manchmal braucht es mehr als Freiwilligkeit.»

Ganz im Sinne des Eingangsstatements zur Geschichte fordert Fadhila Ladour eine stärkere Thematisierung der Frauengeschichte als Teil des Schulunterrichts. Diese nahm sie auch in der Laufbahn ihrer Kinder zu wenig wahr.

Das Gespräch aus einer Mischung von historischen Rückblicken, politischen Forderungen und persönlichen Erfahrungen wurde vom Treibhaus Luzern übertragen, wo an der Kamera und in der Produktionsleitung ebenfalls Frauen vertreten waren. Mit Gedanken zu den Stichworten Frauensolidarität, Frauenbewegung, Frauenquote und Frauenpower hielten die Podiumsfrauen Wünsche und Visionen für die Zukunft fest.

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