SP Luzern fordert Entlastung für Berufsschullehrpersonen
Lehrpersonen an Berufsschulen erhalten keine Entschädigung für ihre Funktion als Klassenlehrperson. Die SP fordert ein Ende der Ungleichbehandlung.

Die Forderungen der Berufsschullehrpersonen finden bei der Luzerner Regierung wenig Gehör.
Während Lehrpersonen an Obergymnasien, Fachmittelschulen und Berufsmaturitätsschulen ab dem Schuljahr 2025/26 um eine Wochenlektion entlastet werden (bisher 0,5), erhalten die Lehrpersonen an Berufsschulen weiterhin keine Entschädigung für ihre Funktion als Klassenlehrperson.
Die SP setzt sich mit einem Postulat für die Gleichbehandlung aller Klassenlehrpersonen auf Sekundarstufe II ein und fordert die Einführung der Entlastung für Berufsschullehrpersonen.
Gestiegener Bedarf
Die Zahl der Schüler mit psychischen oder sozialen Belastungen ist in den vergangenen Jahren im Kanton Luzern markant gestiegen.
Eine wichtige Bedeutung kommt dabei den Klassenlehrpersonen auf der Sekundarstufe II zu, welche die Lernenden auf ihrem Weg zur Erstausbildung begleiten.
Im direkten Kontakt mit ihren Klassenlehrpersonen erhalten die Lernenden eine niederschwellige Unterstützung bei schulischen und persönlichen Schwierigkeiten.
Diese Unterstützung leisten die Klassenlehrpersonen an Berufsschulen ohne entschädigte Lektion.
An Berufsschulen keine Entschädigung für Funktion als Klassenlehrperson
Wie der Kanton bekannt gab, werden ab dem Schuljahr 2025/26 Lehrpersonen an Obergymnasien, Fachmittelschulen und Berufsmaturitätsschulen um eine Wochenlektion entlastet (bisher 0,5).
Lehrpersonen an Berufsschulen hingegen erhalten weiterhin keine Entschädigung für ihre Funktion als Klassenlehrperson. Ihre Vergütung war 2011 im Zuge von Sparmassnahmen infolge der Tiefsteuerstrategie gestrichen worden.
Ungleichbehandlung beenden, Lernende stärken
Diese fortbestehende Ungleichbehandlung der Luzerner Berufsbildung mit anderen Angeboten der Sekundarstufe II ist für die SP stossend und nicht nachvollziehbar.
Die SP unterstützt deshalb den Verband der Berufsschullehrpersonen in seiner Forderung nach einer Entlastungslektion.
«Berufsschullehrpersonen mit Klassenlehrpersonenfunktion leisten wichtige Unterstützung bei psychischen Belastungen oder Herausforderungen im Lehrbetrieb», sagt SP-Kantonsrätin Elin Elmiger.
Insbesondere im ersten Lehrjahr ist der Aufwand gross, um die Lernenden beim Übergang von der Schule in die Berufswelt und den damit resultierenden Problemen zu unterstützen.
SP fordert mindestens 0,5 Wochenlektionen Entlastung für Berufsschullehrpersonen
Berufsschüler müssen daher zwingend eine vergleichbare Unterstützung durch ihre Klassenlehrpersonen erhalten wie Lernende an Gymnasien, Fachmittelschulen und Berufsmaturitätsschulen.
Mit einem Postulat fordert Elin Elmiger, dass im Kanton Luzern künftig auch Berufsschullehrpersonen mit mindestens 0,5 Wochenlektionen pro Klasse entlastet werden.
Für sie ist klar: «Der Kanton Luzern muss allen Lernenden der Sekundarstufe II gleiche Bildungschancen und einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben ermöglichen.»