Staatsanwalt taxiert Angriff mit Hammer in Luzern als Mord
Ein 22-Jähriger, der 2018 in einer Luzerner Pension einen Mann mit einem Hammer getötet haben soll, ist in den Augen der Staatsanwaltschaft ein Mörder. Sie hat eine entsprechende Anklage ans Kriminalgericht überwiesen und fordert 20 Jahre Gefängnis für den Mann.
Für den Angeklagten soll eine stationäre Massnahme verhängt werden, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Laut einem Gutachten habe er nämlich zum Tatzeitpunkt an einer schweren psychischen Störung gelitten, sei aber hatte dennoch voll schuldfähig.
Die Tat geschah am 8. Oktober 2018 in einer Pension am Zihlmattweg in Luzern, wo die beiden Beteiligten je in einem Zimmer wohnten. Der Beschuldigte soll dort einen damals 64-Jährigen mit einem Hammer am Kopf derart schwer verletzt haben, dass er in der Folge verstarb. Er ergriff die Flucht, konnte aber am Folgetag festgenommen werden.
Die Staatsanwaltschaft habe die Untersuchung gegen den 22-jährigen Schweizer abgeschlossen. Sie beurteile die Tat als besonders skrupellos, was zur Anklage wegen Mordes führe. Die geforderte Freiheitsstrafe sei zugunsten einer stationären Massnahme aufzuschieben.
Ein Verhandlungstermin ist noch nicht traktandiert. Bis zu einem Urteil des Kriminalgerichts gilt die Unschuldsvermutung.