GLP Möhlin wünscht sich ein «konstruktives Vorwärts»
Elektromobilität, Digitalisierung, Bildung – Themen, welche die GLP Möhlin aktuell beschäftigen. Die Partei setzt sich für eine lebenswerte Um- und Mitwelt ein.
Wofür macht sich die GLP Möhlin stark, welche Themen beschäftigen die Partei aktuell und wie steht es um den politischen Nachwuchs? Wir haben mit den Co-Präsidenten Dominik Pfoster (50) und Remo Camenisch (21) gesprochen.
Nau.ch: Wofür setzt sich die GLP Möhlin im Allgemeinen ein?
Dominik Pfoster: Wir von der GLP Möhlin setzen uns für eine lebenswerte Um- und Mitwelt ein, indem wir uns lokal, in der Gemeinde und in der Region engagieren und gleichzeitig den grösseren Rahmen der Schweiz und unseres Planeten mitdenken.
Dabei ist gerade uns von der GLP Möhlin wichtig, das «L» (liberal) in unserem Parteinamen zu fördern: «lebenswert» ist nicht nur ökologisch zu denken, sondern heisst in erster Linie «Entfaltungsmöglichkeiten» für uns alle, um unseren «way of life» zu leben, verbunden mit gegenseitiger Rücksichtnahme, Respekt und Zusammenarbeit.
Nau.ch: Welche Themen beschäftigen Ihre Partei aktuell?
Remo Camenisch: Für uns ist klar, die Elektromobilität kommt voll. Darum ist es wichtig, heute die Weichen so zu stellen, dass wir in Zukunft nachhaltig unterwegs sind. Wir bringen daher unser Wissen und unsere Erfahrung ein, beispielsweise für die Bereitstellung von Ladeinfrastruktur.
Auch die Digitalisierung beschäftigt uns bereits heute in vielen Bereichen und in Zukunft noch viel mehr. Gerade die Corona-Krise zeigt uns, wie wichtig es ist, auf dem neuesten Stand zu sein, damit wir bereit sind und die Möglichkeiten richtig nutzen können.
Bildung ist und bleibt zudem ein wichtiges Thema. Für uns ist wichtig, dass die Schule zeitgemäss ist. Nur so können wir die heutige Jugend optimal auf eine Arbeitswelt von morgen vorbereiten. Dazu muss auch lokal und regional eine geeignete Infrastruktur bereitstehen.
Die Diskussionen um das Gymi im Fricktal haben uns gezeigt, dass wir uns noch stärker für eine regional orientierte Politik einsetzen müssen, die eben nicht an den Gemeindegrenzen aufhört.
Dominik Pfoster: Die GLP in Möhlin ist noch jung und doch haben wir einen ersten «Generationenwechsel» bei unseren jungen Mitgliedern, deren Lebenswelten dynamisch sind und sich halt auch von Möhlin wegbewegen. Wir suchen daher weiter junge und auch erfahrene Menschen, die sich gerne für ihre Mitwelt engagieren – egal in welcher Form.
Als fortschrittlich und über den kommunalen Gartenzaun hinausdenkende Partei wollen wir die politischen Verschiebungen in Möhlin aktiv mitgestalten. Wir sind überzeugt, dass wir nicht die Einzigen sind, die lieber vorwärtsschauen, um die Zukunft, eben unsere Zukunft, aktiv zu gestalten.
Nau.ch: Was gefällt Ihnen an der Region Möhlin besonders?
Dominik Pfoster: Möhlin und das Fricktal sind am Schnittpunkt verschiedener Kulturen und Lebenswirklichkeiten. Aargau und die Schweiz, Baden-Württemberg/Deutschland und sogar Elsass/Frankreich – all das fliesst in Möhlin zusammen.
Vor allem begeistert mich als ursprünglichen Innerschweizer die Selbstverständlichkeit, mit der hier mit Grenzen umgegangen wird; es gibt sie – ausser in Pandemie-Zeiten – eigentlich gar nicht! Dazu kommt die spannende Mischung von Chancen und Herausforderungen eines aufstrebenden Ortes mit dörflichem Charakter in der wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich dynamischen Region Nordwestschweiz.
Und last und keinesfalls least: Hier leben viele liebe und interessante Menschen, mitten in einer tollen Landschaft.
Nau.ch: Wie steht es um den Nachwuchs in Ihrer Partei? Wie motivieren Sie den Nachwuchs für die Politik?
Remo Camenisch: Gerade das Thema Klimawandel bewegt viele junge Menschen dazu, sich politisch zu engagieren; dies greifen wir natürlich auf. Auch mit vielen weiteren Themenfeldern, beispielsweise diskriminierungsfreie Lebens- und Partnerschaftsformen für alle, deckt die GLP die Interessen der jungen Erwachsenen gut ab.
Zudem sind wir sehr aktiv auf Instagram. So können wir sehr gut Bedürfnisse und Meinungen in der Bevölkerung wahrnehmen und mit allen interessierten Personen interagieren.
Dominik Pfoster: Bei der GLP haben wir ja schon länger erkannt, dass wir neue Formen brauchen, um junge Menschen zur Partizipation und Mitgestaltung zu ermutigen. Das geht vom nationalen GLP Lab, über die themenspezifischen Arbeitsgruppen der GLP Fricktal, zum Beispiel zu kommunal und regional übergreifenden Radwegnetzen, bis hin zur aktiven Mitwirkung junger Leute in der Partei selbst.
Gerade deshalb freue ich mich, mit meinen 50 Jahren das Präsidium gemeinsam mit dem 21-jährigen Remo wahrnehmen zu dürfen. Dieses konkrete generationenübergreifende Zusammenspiel erlebe ich als politisch und persönlich sehr fruchtbar.
Nau.ch: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der GLP Möhlin?
Dominik Pfoster: Möhlin ist ein Ort, der sich über die vergangenen Jahre stark gewandelt hat und vor weiteren grossen Herausforderungen steht, wenn der Ort für alle Menschen attraktiv zum Wohnen, Lernen, Arbeiten und vor allem zum Leben sein soll.
Wir wünschen uns daher von allen ein «konstruktives Vorwärts» statt eines blockierenden «Neins», also dass sich alle Einwohnerinnen und Einwohner einbringen, um Möhlin weiterzuentwickeln. Kurz: Wir wollen ein lebenswertes Möhlin für alle – auch für junge und moderne Leute mit liberalem, offenem Geist. Die GLP will und wird hier eine aktive Rolle spielen – mit ihrer ganzen Vielfalt.
Zu den Personen
Dominik Pfoster ist Spezialist für Nachhaltigkeit und Unternehmen. Der 50-Jährige ist wohnhaft in Möhlin, verheiratet und hat zwei erwachsene und politisch sehr interessierte Kinder. Zu seinen Hobbys gehören das Wandern, Halbmarathon, die Kultur in allen Facetten sowie das Zugfahren und die E-Mobilität.
Remo Camenisch ist Polymechaniker und angehender Lehrer. Der 21-Jährige wohnt in Möhlin, ist ledig aber liiert und freut sich über viele regionale und internationale Freundschaften. In seiner Freizeit ist er gerne auf dem Motorrad unterwegs. Das Reisen und Kennenlernen neuer Leute gehört ebenso zu seinen Leidenschaften wie die E-Mobilität.