Aadorf: Abwasserzweckverband erhöht den Kostenbeitrag
Wie die Gemeinde Aadorf meldet, wurde die Anpassung bestehender Statuten nötig, weil der bisherige Kostenteiler nicht mehr den heutigen Gegebenheiten entsprach.
Verbandspräsident Matthias Küng begrüsste die Delegierten am 18. Juni 2024 im Gemeinde- und Kulturzentrum Aadorf.
Auf der Traktandenliste der Delegiertenversammlung befanden sich ordentliche Geschäfte wie die Genehmigung der Jahresrechnung 2023 und des Budgets 2025.
Nebst diesen gewohnten Themen galt es für die Delegierten die neuen Statuten des Abwasserzweckverbands zu genehmigen und dem Stimmvolk zur Abstimmung an der Urne zu unterbreiten.
Anpassung nur mit Änderung der Verbandsstatuten möglich
Die Anpassung der bestehenden Statuten wurde nötig, weil der bisherige Kostenteiler nicht mehr den heutigen Gegebenheiten entsprach und deshalb angepasst werden musste.
Die Anpassung des Kostenteilers ist nur mit einer Änderung der Verbandsstatuten möglich. Deshalb hat die Betriebskommission entschieden, die Statuten einer Gesamtrevision zu unterziehen.
Die neuen Statuten wurden nach einer Mustervorlage erstellt und orientieren sich an der Gesetzgebung des Kantons Thurgau.
Die neuen Verbandsstatuten werden dem Stimmvolk der Verbandsgemeinden zur Abstimmung an der Urne vorgelegt.
Betriebskosten erheblich gestiegen
Nebst der Statutenanpassung fiel die geplante Erhöhung des Betriebskostenbeitrags auf.
Bisher haben die Verbandsgemeinden einen jährlichen Kostenbeitrag von 1,8 Millionen Franken geleistet.
Durch die Erweiterung der Biologie, der vierten Reinigungsstufe und der Vergrösserung der Reinigungskapazität der Kläranlage, sind die laufenden Betriebskosten erheblich gestiegen.
Hohe Teuerung sind Grund der Kostenerhöhung
Ursprünglich war angedacht den Betriebskostenbeitrag nach erfolgter Sanierung und Erweiterung der Kläranlage wieder auf das bisherige Niveau zu senken.
Die Betriebskosten, welche durch die hohe Teuerung in den vergangenen Jahren massiv gestiegen sind, erfordern jedoch einen höheren Betriebskostenbeitrag als bisher.
Hinzu kommen die geplanten Investitionen im Verbandsgebiet, welche die Liquidität verschlechtern beziehungsweise die Schulden weiter ansteigen lassen.
Erhöhungsvorschlag des Betriebskostenbeitrags
Die Betriebskommission schlug eine Erhöhung auf 2,4 Millionen Franken vor.
Der Gemeinderat Eschlikon stellte an der Delegiertenversammlung den Antrag, den Betriebskostenbeitrag auf nur 2,2 Millionen Franken zu erhöhen.
Nach einer ausführlichen, aber sehr fair geführten Diskussion, entschied eine knappe Mehrheit der anwesenden Delegierten dem Antrag der Betriebskommission zu folgen.
Gebühren für Abwasserentsorgung werden steigen
Durch die Erhöhung des Betriebskostenbeitrags müssen die Verbandsgemeinden in naher Zukunft die Gebühren für die Abwasserentsorgung ebenfalls anheben.
Zu welchem Zeitpunkt und wie hoch die Erhöhung anfällt, liegt in der Kompetenz und Verantwortung der jeweiligen Gemeinderäte.