In Birsfelden werden Haupt- und Rheinfelderstrasse erneuert
Wie der Kanton Basel-Landschaft mitteilt, sollen die Hauptstrasse und die Rheinfelderstrasse in Birsfelden erneuert und umgestaltet werden.

Die Hauptstrasse und die Rheinfelderstrasse in Birsfelden werden täglich von bis zu 11'000 Fahrzeugen genutzt. Gleichzeitig werden die Strassen auch vom Tram der BVB-Linie drei befahren.
Aufgrund der hohen Belastung müssen die Strassen erneuert werden. Da ab 2024 auch die Tramgleise saniert werden müssen, hat der Kanton zusammen mit der Gemeinde Birsfelden und der BVB ein Bauprojekt erarbeitet.
Dabei sollen im Rahmen der Erneuerung auch die sicherheitsrelevanten, betrieblichen und gestalterischen Defizite behoben und das Zentrum aufgewertet werden.
Besserer Verkehrsfluss, mehr Sicherheit und attraktiverer Ortskern
Das Projekt sieht zwei neue Kreisel vor. Diese ersetzen die Kreuzung Hauptstrasse / Bärengasse / Rheinstrasse sowie weiter oben die Kreuzung Hauptstrasse / Rheinfelderstrasse / Schulstrasse.
Die Tramvorfahrt wird durch eine Lichtsignalanlage geregelt. Im Zentrum von Birsfelden werden sich Trame und der motorisierte Individualverkehr die Fahrbahn teilen.
Ein Mehrzweckstreifen soll das Linksabbiegen für Velos und das Überqueren der Strasse für Fussgänger erleichtern.
Durchgehende Velostreifen sind in beiden Fahrtrichtungen vorgesehen
Ab dem neuen Kreisel Schulstrasse bis zur Haltestelle Hard teilen sich Tram und Individualverkehr stadtauswärts die Strasse ebenfalls. Stadteinwärts dagegen werden sie getrennt geführt.
Zur Umsetzung der kantonalen Radroute sind in beiden Fahrtrichtungen durchgehende Velostreifen vorgesehen. Weiter sieht das Projekt eine neue Führung der Birseckstrasse vor.
Die Birseckstrasse soll auf der Höhe der Fuss- und Velounterführung «Im Lerchengarten» in die Rheinfelderstrasse einmünden.
Damit wird eine sichere Kreuzung mit deutlich reduziertem Flächenverbrauch entstehen.
Die Anzahl der Tramhaltestellen bleibt bestehen
Die neue Kreuzung ist ein zentraler Bestandteil des neuen Verkehrssystems.
Hier sollen die Verkehrsströme künftig so gesteuert werden, dass im Zentrum von Birsfelden keine Staus mehr entstehen.
Die Lage und die Anzahl der Tramhaltestellen bleiben bestehen. Sie müssen aufgrund des Behindertengleichstellungsgesetzes jedoch angepasst werden.
Die Haltestellen werden behindertengerecht umgebaut
Die Haltestellen Bären und Schulstrasse werden in beiden Richtungen zu sogenannten Kaphaltestellen umgebaut.
Ebenso die Haltestelle Salinenstrasse in Richtung Dorfausgang. In Richtung Basel dagegen ist sie als Insel geplant.
Im Gesamtkonzept wurde die Verkehrssteuerung so optimiert, dass die gleiche Verkehrsmenge wie heute ohne zusätzliche Einschränkungen zirkulieren kann.
Dies entspricht den Vorgaben des Bundesamts für Strassen (ASTRA). Haupt- und Rheinfelderstrasse gelten als Versorgungsroute vom Typ eins für Schwertransporte.
Viel städtebauliches Potenzial soll geschaffen werden
Neben der verkehrlichen Verbesserung und Erhöhung der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden wird in Birsfelden ein grosses städtebauliches Potenzial geschaffen.
Künftig können schattenspendende Bäume die Hauptstrasse säumen und den Trottoirs genügend Raum für attraktive Allmendnutzungen bieten. Die Zugänge zu den Gewerbebetrieben bleiben dabei erhalten.
Ein lärmreduzierender Belag und die neue Traminfrastruktur senken die Lärmbelastung für die Anwohnenden deutlich.
Die Baupläne liegen ab 25. September 2023 öffentlich auf. Anfang 2024 entscheidet der Landrat über den Baukredit. Die Bauarbeiten beginnen frühestens im Herbst 2024.
Umfangreiche Informationen für die Bevölkerung
Gut 70 interessierte Birsfelder nutzten die Gelegenheit, sich am Abend vom 23. August 2023 an einem Infoanlass über die geplanten Massnahmen zu informieren.
Die Baumassnahmen werden sorgfältig geplant und mit möglichst grosser Rücksicht auf die Anwohnenden, das Gewerbe und den Verkehrsfluss ausgeführt.
Wie bei jedem Bauprojekt sind gleichwohl einige Provisorien, Lärmstörungen und Einschränkungen unvermeidbar.
Vor dem Baustart werden sich die Anwohnenden und Gewerbetreibenden an einer weiteren Infoveranstaltung informieren können.