Münchenstein: Nach Feierabend auf Jagd nach invasiven Pflanzen
Wie die Gemeinde Münchenstein angibt, wurden am 6. Juni 2024 am ersten von zwei abendlichen Einsätzen an mehreren Standorten invasive Neophyten zurückgedrängt.
Einmal mehr stand in erster Linie das Einjährige Berufkraut im Fokus des Einsatzes gegen invasive Neophyten.
Erstmalig wird die Aktion im Jahr 2024 auf zwei rund zweistündige Einsätze am frühen Abend gelegt, statt wie bislang auf einen Samstagvormittag. «Das neue Zeitkonzept ist sehr gut angekommen.
Alle waren äusserst motiviert bei der Sache und haben sogar länger gearbeitet als ursprünglich angedacht», zieht Marina Vegh, Mitarbeitende Raum und Umwelt Gemeinde Münchenstein, ein positives Fazit.
Sehr positiv ist denn auch das Resultat: Insgesamt 70 Abfallsäcke à 60 Liter wurden mit invasiven Neophyten gefüllt, eine stattliche Biomasse, die zukünftig die einheimischen Pflanzen nicht mehr verdrängt.
Gruppen arbeiteten an fünf Standorten
Gearbeitet wurde in vier Gruppen an insgesamt fünf Standorten: Entlang des Sportplatzes Au, bei der Böschung Hofmatt, rund um die Gemeindeverwaltung, auf dem Gelände von Primeo Energie und im Ehinger Park.
Die freiwilligen Helfer wurden aktiv begleitet von Fachleuten der FNK sowie des Werkhofs, insbesondere von Daniel Hofer, Leiter der Gemeindegärtnerei.
Nach dem Einsatz genossen die Helfenden einen kleinen offerierten Imbiss sowie eine von Gelati Gasparini gesponserte Glacé.
Rege wurde die Gelegenheit genutzt, in der Fahrbar bei einem offerierten Getränk der Biermanufaktur Birtel auf den Feierabend anzustossen.
Neophyten stellen auch ein Problem für Landwirtschaft dar
Invasive Neophyten sind gebietsfremde Pflanzen, die sich aufgrund des Mangels an natürlichen Feinden explosionsartig ausbreiten.
Sie verdrängen die einheimischen Gewächse und entziehen Tieren ihre Nahrungsquelle.
Überdies stellen Einjähriges Berufkraut und Co ein Problem für die Landwirtschaft dar, denn viele Neophyten mindern die Futterqualität von Wiesen und Weiden.
Um invasive Neophyten nachhaltig zu dezimieren, ist eine korrekte Vorgehensweise und Entsorgung notwendig.
Weiterer Neophyten-Einsatz am 21. August 2024
Die Pflanzen müssen mitsamt den Wurzeln ausgerissen werden. Ansonsten droht das Wachstum von neuen, meist stark verzweigten Gewächsen.
Aus diesem Grund ist sowohl das Mähen wie auch das Kompostieren der Bekämpfung nicht dienlich.
Eine korrekte Entsorgung erfolgt im Hauskehricht oder mit der Grünabfuhr. So wird sichergestellt, dass die Samen verbrennt werden und nicht mehr keimfähig sind.
Am Mittwochabend, 21. August 2024, wird dann erneut ab 18 Uhr ein weiterer Neophyten-Einsatz stattfinden.