Im österreichischen Vorarlberg sollen im Dezember Corona-Massentests durchgeführt werden. Die Slowakei dient dabei als Vorbild.
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Gastronomen haben in Bregenz einen Trauermarsch wegen der Folgen der Corona-Pandemie für die Branche abgehalten. - Keystone

In Vorarlberg sollen am Wochenende vom 4. bis 6. Dezember freiwillige Corona-Massentests stattfinden. Geplant ist, möglichst viele Einwohner mit Antigen-Schnelltests auf den Erreger Sars-CoV-2 zu testen. Für Lehrpersonen und die Polizei finden Tests bereits eine Woche vorher statt. Vorgesehen sind 80 Testzentren im ganzen Bundesland, etwa in Turnhallen oder Schulhäusern.

Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren, erklärte Landeshauptmann (Regierungspräsident) Markus Wallner (ÖVP) am Mittwoch. «Wir haben nach eingehenden Beratungen entschieden, alles an einem Wochenende durchzuführen.»

In Südtirol - das Vorarlberg bei der Organisation der Massentests als Vorbild dient - lag die Beteiligung bei 70 Prozent. Die Vorarlberger Behörden hoffen auf eine ähnlich hohe Beteiligung. Vorarlberg zählt knapp 400'000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Slowakei dient als Vorbild

Vorarlberg und Tirol sind die ersten beiden Bundesländer in Österreich, die solche Massentests nach dem Vorbild der Slowakei und des Südtirols durchführen, wie Bundeskanzler Sebastian Kurz am Mittwoch in Wien ankündigte. Termine für die anderen Bundesländer sollen folgen.

Massentests seien kein Allheilmittel, sondern sie lieferten eine Momentaufnahme, sagte Kurz. Sie seien «eine gute Chance, Infektionen in der Bevölkerung zu lokalisieren und weitere Ansteckungen zu verhindern.» Ziel sei es, rechtzeitig vor Familientreffen an Weihnachten möglichst viele unentdeckte Infizierte zu finden.

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