Ein Rorschacherberger Polizist konnte dank seines Diensthundes «Yukon» an Ostern 2023 einen 75-jährigen vermissten Mann in Wittenbach auffinden.
Aussicht über den Bodensee beim Rorschacherberg.
Aussicht über den Bodensee beim Rorschacherberg. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Wie die Gemeinde Rorschacherberg berichtet, ist es einer jener ganz besonderen Highlights im Alltag des Polizeihundeführers Peter Rohner.

Für den Rorschacherberger, der mit seinen Diensthunden seit 1982 vermisste Menschen rettet, nach Drogen und Beweisstücken sucht und flüchtige Täter aufspürt, beginnt die Aktion an diesem Abend, wie unzählige andere in seinen über 40 Dienstjahren.

Nachdem am Ostersonntag, 9. April 2023, um 22.20 Uhr in der Kantonalen Notrufzentrale St.Gallen aus einem Altersheim die Vermisstmeldung eines Seniors eingeht, rücken Patrouillen der Kantonspolizei St.Gallen nach Wittenbach aus, um mit der Suchaktion zu beginnen.

Rottweiler «Yukon» spürt den Vermissten auf

An der Suche beteiligt sind auch zwei Diensthundeführer mit ihren Tieren.

Kurz nach 0.30 Uhr spüren der Rottweiler Rüde «Yukon vom Amtsbach» und sein Hundeführer den Vermissten auf einer Wiese auf.

Stark unterkühlt, aber lebend, kann der Rettungsdienst den 75-jährigen Senior ins Spital bringen.

Diensthunde als Ergänzung zu den Hightech-Geräten

Peter Rohner ist mit Leib und Seele Polizeihundeführer. Begeistert erzählt er von seiner Arbeit.

«Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn eine vermisste Person lebend aufgefunden wird.

Der Hund hat dem Senior ganz klar das Leben gerettet. Hätte man ihn später gefunden, wäre er erfroren. Für solche Erfolge lohnt es sich regelmässig zu trainieren.

Die Diensthunde leisten einen wichtigen Beitrag in der Polizeiarbeit, auch wenn es vielleicht nur Hinweise sind.»

Diensthündin «Ronja» macht Einbrecher ausfindig

Der Polizist berichtet von einem weiteren Fall, bei dem eine Diensthündin ganze Arbeit leistete.

«Vor einigen Monaten flüchteten zwei Einbrecher in Thal und Ronja verfolgte die Spur bis zum Bahnhof Rheineck. Leider war kurz zuvor der Zug bereits abgefahren.

Doch als sie in Altstätten aus dem Zug stiegen, konnten die zwei Täter von der Polizei verhaftet werden.»

Für Rohner ist es ein Traumjob

«Unsere Polizeihunde retten Menschenleben, stellen Täter und beschützen die Polizisten. Auch finden sie verschiedene Drogen, Notengeld, Sprengstoff oder Brandmittel.

An gefundenen Gegenständen mit menschlicher Witterung können teils auch dank DNA die Täter ermittelt werden.

Was wir dann antreffen, ist gewohnheitsbedürftig und oft nicht gerade schön.

Manchmal sind es Leichenteile oder Menschen, die schon lange tot irgendwo gelegen sind. Das gehört alles auch zu unserer Arbeit.»

Trotzdem hat der Polizist als Diensthundeführer seinen Traumberuf gefunden und ist mit Leib und Seele mit seiner Spürnase im Einsatz.

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