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Neues Gemeindehaus für Ruswil mit Erhalt der «alten Farb»

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Das neue Gemeindehaus von Ruswil entsteht auf dem Landi-Areal, wobei die historische «alte Farb» erhalten bleiben soll. Der Wettbewerb läuft bis Frühling 2025.

Das Gemeindehaus Ruswil.
Das Gemeindehaus Ruswil. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Mitten im Dorf soll in den nächsten Jahren ein neues Gemeindehaus gebaut werden, teilt die Gemeinde Ruswil mit. In einem zweistufigen Wettbewerb werden Ideen entwickelt, wie dieses Projekt auf dem alten Landi-Areal umgesetzt werden kann.

Die «alte Farb» wird gemäss den ersten Ergebnissen der Planungsteams erhalten bleiben. Das Siegerprojekt soll voraussichtlich im Frühling 2025 veröffentlicht werden.

2019 sprach sich die Bevölkerung von Ruswil in einer Konsultativabstimmung für das ehemalige Landi-Areal als Standort für das neue Gemeindehaus aus. Dort möchte die Gemeinde in den kommenden Jahren ein modernes Gemeindehaus errichten, das durch kluge Architektur und flexible Raumaufteilung effizientere Arbeitsabläufe in der Verwaltung ermöglicht.

Das zentral gelegene Landi-Areal ist mit allen Verkehrsmitteln gut zugänglich. Zusätzlich soll ein Platz entstehen, der von der Bevölkerung vielseitig genutzt werden kann. Das Projekt trägt so wesentlich zur Neugestaltung und Aufwertung des Dorfkerns von Ruswil bei.

Ziel: ein neues, attraktives Gemeindehaus

Gemäss dem genehmigten Gestaltungsplan «Dorfkern Südwest» ist der Baubereich A für das Gemeindehaus vorgesehen. Auf dem übrigen Areal sollen fünf weitere Baukörper entstehen – davon zwei mit Gewerberäumlichkeiten und drei für reine Wohnnutzungen.

Für den Baubereich A wurde im Frühjahr ein zweistufiger Wettbewerb mit sieben Planungsteams gestartet. Auftraggeberin des Projekts ist die Aplafinimo AG aus Buttisholz. Ziel ist es, ein Konzept für eine attraktive Gemeindeverwaltung zu entwickeln.

Das Raumprogramm umfasst eine Nettogeschossfläche von rund 1860 Quadratmetern für 45 Arbeitsplätze sowie Sitzungszimmer. Die Planungsteams mussten wesentliche Fragen zur Dichte, Höhenentwicklung, Erschliessung und den Übergängen zur Nachbarschaft lösen.

Zudem war die denkmalgeschützte «alte Farb» ein zentrales Thema, insbesondere ihre Einbindung in das Gesamtprojekt. Im Herbst 2024 wurden vier Teams ausgewählt, ihre Vorschläge zu vertiefen. Eine Fachjury wird voraussichtlich im Frühling 2025 das Siegerprojekt bestimmen und der Öffentlichkeit vorstellen.

Die «alte Farb»: Sanierung und Umnutzung

Bereits in der ersten Phase des Wettbewerbs konnten die Planungsteams aufzeigen, dass die neue Gemeindeverwaltung auf dem Planungsperimeter Platz hat, dass attraktive Aussenräume möglich sind, und sich die «alte Farb» sinnvoll erhalten lässt. Ein Abbruch ist gemäss den Vorgaben der Denkmalpflege nicht realistisch.

Die Anbauten dürfen je-doch entfernt werden. Möglich sind auch Anpassungen bei der Anzahl Geschosse beim Hauptgebäude um idealere Raumhöhen zu erreichen. Die «alte Farb» wurde um 1800 als klassizistisches Wohnhaus errichtet und gilt als schützenswert.

Das historische Gebäude befindet sich heute in einem schlechten Zustand, kann aber im Innern komplett saniert und umgebaut werden, um so für verschiedene Nutzungen zugänglich zu sein.

Ergänzend soll ein einladender Dorf- und Begegnungsplatz entstehen. Zusammen mit dem modernen Gemeindehaus entsteht ein spannendes Ensemble, das Alt und Neu harmonisch verbindet. Diese Ergebnisse wurden im November der Begleitgruppe «Dorfkern Südwest» vorgestellt und diskutiert.

Nutzungsideen für die «alte Farb» entwickeln

«Die erste Stufe des Wettbewerbs hat gezeigt, dass überzeugende Projektideen für unser neues Gemeindehaus bestehen, die sich gut ins Ortsbild einfügen werden», erklärt Werner Koch, Gemeinderat Ressort Bau und Infrastruktur. Für die «alte Farb» müsse die Gemeinde jedoch noch eine optimale Nutzung erarbeiten.

Eine Nutzung durch die Gemeindeverwaltung sei nicht geplant. «Unser Ziel ist, dass durch die Renovierung und den Umbau ein Mehrwert für die gesamte Gemeinde entsteht. Denkbar sind multifunktionale Räume für Kultur und Vereine. Auch ein Café, ein Laden, Büros oder Ateliers sind mögliche Optionen», so Koch weiter.

Die Begleitgruppe empfiehlt, die «alte Farb» parallel zur Gemeindeverwaltung zu entwickeln. Konkrete Nutzungsideen sollen nach Abschluss des Wettbewerbs im Dialog mit der Bevölkerung erarbeitet und verfeinert werden.

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