Kadetten Schaffhausen teilen Punkte mit Kriens-Luzern
In einem intensiven Duell trennen sich die Kadetten Schaffhausen und der HC Kriens-Luzern mit einem 34:34. Der Punkt reicht, um die Tabellenführung zu halten.
Wie die Kadetten Schaffhausen berichten, wurde das Gipfeltreffen zwischen dem Tabellenzweiten HC Kriens-Luzern und Spitzenreiter Kadetten Schaffhausen zu einem echten Krimi.
Die Kadetten konnten im zweiten Durchgang einen Drei-Tore-Rückstand egalisieren und hatten in der letzten Minute die Chance zum Sieg, ehe der zum Best Player gewählte Kristian Pilipovic das 34:34-Remis festhielt.
Mit dem ersten Unentschieden in dieser Saison für beide Seiten konnten die Kadetten ihre Spitzenposition und den aktuellen Vorsprung von sieben Punkten – bei zwei mehr absolvierten Partien – verteidigen.
«Wir haben einen Punkt erkämpft und in der zweiten Halbzeit eine bessere Körpersprache gezeigt – das, was wir gebraucht haben», sagte Hrvoje Horvat.
Starke Gastgeber dominieren in der Krauerhalle
Der Start in der engen Krauerhalle gehörte jedoch den Gastgebern. Vor allem der starke Marin Sipic und Neu-Nationalspieler Luca Sigrist waren schwer zu kontrollieren.
Sipic wurde später mit neun Treffern zum Best Player auf Seiten von Kriens-Luzern gewählt, Sigrist war siebenmal erfolgreich und wie sein gerne gesuchter Mitspieler am Kreis ein ständiger Unruheherd, der viel Tempo und Betrieb machte.
Dieser war es auch, der nach etwas mehr als sechs Minuten auf 4:2 stellte, Sipic erhöhte nach zehn Minuten auf 6:3.
Die Orangen hatten in Mehdi Ben Romdhane einen sehr auffälligen Spielgestalter, der seine Stärken im Eins-gegen-Eins erfolgreich einbrachte und dafür sorgte, dass seiner Equipe mit einem 3:0-Lauf der Ausgleich gelang und Odinn Thor Rikhardsson auf dem rechten Flügel sowie im weiteren Verlauf Kassem Awad am Kreis ihre Klasse demonstrieren konnten.
Defensive bleibt Kadettens Problem
Während Kevin Bonnefoi in den ersten Minuten noch einige Würfe entschärfen und mit dafür sorgen konnte, dass seine Farben sich mit drei Toren absetzen konnten, machte sich auf Seiten der Munotstäder die Einwechslung von Julien Meyer bezahlt.
Der Schlussmann konnte mit einigen Paraden freier Würfe an seinem 28. Geburtstag ein weiteres Absetzen der formstarken und mit viel Selbstvertrauen auftretenden Innerschweizer verhindern.
Nach dem Seitenwechsel brachte eine offensivere Deckung der Kadetten den Gegner kurzzeitig etwas aus dem Konzept, insgesamt blieb aber die Defensive und vor allem der Rückzug nach eigenen Torerfolgen oder Fehlern die Achillesferse, die Kriens-Luzern mit überfallartigen Angriffen über die schnelle Mitte und den Gegenstoss konsequent angriff.
Dramatik bis zur letzten Minute
Marvin Lier vom Kreis belohnte die Munotstädter für ihre Moral und besorgte den ersten Ausgleich seit dem 8:8 zum 21:21. Spätestens in den letzten zehn Minuten wurde das Gipfeltreffen zum echten Thriller, in dem es hin und her ging.
Nach einer Pilipovic-Parade und dem Tor von Luka Maros zur ersten Führung überhaupt rund sieben Minuten vor der Schlusssirene konnten die Kadetten dank ihres Verantwortung übernehmenden Captains immer wieder vorlegen.
Rund vier Minuten vor Schluss traf Maros zum 34:33 – doch der Ausgleich folgte prompt. Dann folgten zwei Schreckmomente für die Kadetten:
Erst traf Kassem Awad nur den Pfosten, drei Minuten vor dem Ende prallte Ben Romdhane nach einem Zusammenstoss mit dem Kopf auf den Boden und musste benommen vom Platz geführt werden. In den letzten Minuten wurde Pilipovic zum Retter.
Pilipovic hält den Punkt für die Kadetten fest
Erst entschärfte er nach einem Ballverlust den freien Gegenstoss, dann hielt er auch den letzten Wurf des Spiels zum Remis fest.
«Wir konnten nicht genug Unterbrechungen schaffen», monierte Horvat und sagte: «Als Mannschaft haben wir dann aber die zweite Halbzeit für uns entschieden. Das war sehr wichtig. Jetzt sehen wir positiv auf das nächste Spiel, haben aber einige Dinge zu verbessern.»
Am 8. Dezember 2024 geht es für die Kadetten Schaffhausen in der BBC Arena weiter. Um 17 Uhr treffen sie auf den HSC Kreuzlingen.
Am 11. Dezember 2024 kommt es um 18.45 Uhr zum Derby gegen Pfadi Winterthur – das letzte Heimspiel dieses Jahres.